Intracelluläre Potentialmessungen zur normalen Spontanaktivität der isolierten Portalvene des Meerschweinchens

Zusammenfassung Es wird eine Technik beschrieben, die langfristige intracelluläre Potentialmessungen an isolierten Segmenten der Portalvene selbst bei starken Tonusschwankungen erlaubt. Das normale Aktivitätsmuster ist durch die Überlagerung folgender Rhythmen gekennzeichnet: 1. Minutenrhythmus (MR), der eine Frequenz von 0.5–2/min besitzt und mit geringen Schwankungen des basalen Membranpotentials (Amplitude um 5 mV) einhergeht. 2. Basaler organieigener Rhythmus (BOR), der die minutenrhythmischen Aktivitätsphasen untergliedert und mit Potentialschwankungen von 10–30 mV verbunden ist; seine Frequenz beträgt 5–10/min. 3. Schnelle Oscillationen des Membranpotentials im Sekundenrhythmus (SR), die den Depolarisationsphasen des BOR überlagert sind. 4. Spikes mit Amplituden zwischen 40 und 60 mV, die vom SR getriggert werden.Bezüglich MR, SR und Spikes bestehen große Ähnlichkeiten mit anderen glattmuskulären Präparaten (z. B. Taenia coli und Fundus ventriculi des Meerschweinchens), während der BOR als mehr spezifisch für die Portalvene anzusehen ist. Alle Rhythmen sind resistent gegen Tetrodotoxin und somit myogener Natur. Gliederung und Terminologie der Rhythmen werden im Zusammenhang mit den Befunden an anderen Präparaten diskutiert.