Carl von Reyhers Studien zur Wundtherapie |
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Authors: | M. Lehnhardt H. H. Homann D. Druecke K. Maslowski T. Muehlberger H. U. Steinau |
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Affiliation: | (1) Division of Traumatology and Surgical Critical Care, Department of Surgery, University of Pennsylvania Medical Center, Philadelphia, PA, USA |
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Abstract: | Der Name Carl Reyher (1846–1890) ist den meisten Chirurgen unbekannt. Dieser russische Milit?rchirurg entwickelte das Konzept der radikalen Resektion avitalen Gewebes und Entfernung von Fremdk?rpern als ma?gebliche chirurgische Therapie bei Schussverletzungen. Obwohl der Begriff des Débridements bereits im 16. Jahrhundert von Ambroise Paré in die Medizin eingeführt wurde, gebührt von Reyher das Verdienst der Umsetzung dieser vergessenen Technik und Taktik der Wundtherapie. In zur damaligen Zeit revolution?r modernen, prospektiven Studien konnte er den dramatischen Erfolg der klinischen Anwendung von Listers antiseptischen überlegungen, verbunden mit wiederholt durchgeführten Débridements, beweisen. Obwohl Reyher mit seinen in zahlreichen Publikationen und Vortr?gen propagierten Methoden die Mortalit?tsrate nach Schussverletzungen um mehr als 40% senken konnte, erfuhr er dennoch vehemente Ablehnung durch die führenden Chirurgen seiner Zeit. Es dauerte bis zum Ende des 1. Weltkrieges, bevor die Behandlungsprinzipien, die Reyher in der Zeit von 1874–1885 in über 16 Publikationen vorstellte, Anerkennung fanden. Trotz der allt?glichen Anwendung von Reyhers Prinzipien im heutigen chirurgischen Alltag blieb eine Würdigung seiner Pionierleistungen aus. |
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