Über eine tödlich verlaufende Vergiftung mit Ethylenglykol |
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Authors: | R Aderjan H Joachim |
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Institution: | (1) Institut für Rechtsmedizin der Universität, Voßstrasse 2, D-6900 Heidelberg, Bundesrepublik Deutschland |
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Abstract: | Zusammenfassung Nach einer Gewalttat trank ein Täter vor dem Eintreffen der Polizei ca. 250 ml Ethylenglykol (EG) in möglicherweise suicidaler Absicht. Eine nach drei Stunden wegen Verdachtes der Trunkenheit entnommene Blutprobe war alkoholfrei, wies hingegen eine Ethylenglykolkonzentration von 5,1 g/l auf. Da die Vergiftung nicht erkannt wurde, kam er erst nach einer zweiten Haftfähigkeitsprüfung nach ca. 18 Std in intensivmedizinische Behandlung, obwohl die Symptomatik bereits nach 12 Std zu einer ersten Prüfung Anlaß gegeben hatte. In der Klinik wurde die Vergiftung erst nach weiteren 10 Std aufgrund der Hinweise durch eine Giftinformationszentrale richtig diagnostiziert und qualitativ analytisch bestätigt. Kurz darauf starb der Vergiftete ca. 30 Std nach Giftaufnahme. Die Sektionsund die toxikologischen Befunde waren charakteristisch für das Verlaufstadium II. Der Körperbestand betrug ca. 40–60 g EG, der durchschnittliche stündliche EG-Abbau ca. 0,15 g/l.Herrn Prof. Dr. med. G. Schmidt zum 65. Geburtstag gewidmet |
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Keywords: | Ethylenglykol Intoxikation Intoxikation mit Ethylenglykol |
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