Zur Bedeutung multisensorischer Integration im Nervensystem |
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Authors: | Hans H Kornhuber |
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Institution: | (1) Aus der Neurologischen Klinik und Abteilung für Neurophysiologie der Universität Freiburg i. Br., Germany |
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Abstract: | Zusammenfassung Eine Konvergenz verschiedener sensorischer Afferenzen auf dasselbe Neuron wurde tierexperimentell mit der Mikroelektrodentechnik zuerst in der Formatio reticularis des Hirnstamms, in den letzten Jahren aber auch in zahlreichen anderen Teilen des Zentralnervensystems nachgewiesen: in sensorischen, motorischen und assoziativen Großhirnrindenfeldern, im limbischen System, in Thalamuskernen, im Striatum und sogar in einem primären sensorischen Kernkomplex, den Vestibulariskernen. Es handelt sich nicht um unspezifische Weckeffekte, die im Gehirn ubiquitär sind, sondern um spezifische sensorische Information.Mögliche Bedeutungen dieser multisensorischen Integrationen werden besprochen: für die multimodale Wahrnehmung der Umwelt, die zeitliche und räumliche Einordnung sensorischer Ereignisse, die gerichtete Aufmerksamkeit, die Orientierung im Seh- und Hörraum und im Schwerefeld, die Mehrfachregelung der Ziel-, Blick- und Stützmotorik — insgesamt für die Vereinheitlichung des Erlebens und Verhaltens.Nach einem Vortrag, gehalten auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Düsseldorf, 3.–5. 9. 1964. |
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