首页 | 本学科首页   官方微博 | 高级检索  
检索        


Frequenz und Dauer der subjektiven Wirkungen und Nebenwirkungen von Benzedrin und Pervitin bei hochgradiger Ermüdung
Authors:NILS ALWALL
Institution:Aus der Kgl. Heeressanitätsinspektion (Chef: Generalarzt Dr. D. Lindsjö) und der Med. Univ. Klinik Lund (Chef: Professor Dr. Sven Ingvar), Schweden.
Abstract:Es ist untersucht worden, wie Benzedrin und Pervitin auf etwa 700 Versuchspersonen einwirken, die vorher in 3 aufeinander folgenden Nächten sowie an den Zwischentagen durch anstrengende Übungen fast ohne Schlaf in einen Zustand starker Ermüdung gebracht worden waren. Während die Kontrollserien Leertabletten bekamen, erhielten die übrigen 20 oder 30 mg Benzedrin oder 18 mg Pervitin. Die Tabletten wurden in alien Serien am Morgen letzten Tages ausgegeben, sowie in zwei von den sechs Versuchsserien ausserdem am Morgen des vorletzten Tages. Durch Erfragung des subjektiven Befindens ist in den einzelnen Versuchsreihen die Anzahl derjenigen ermittelt worden, die mit günstigen Wirkungen bzw. ungünstigen Nebenwirkungen reagiert haben. Auch die Wirkungsdauer der verabfolgten Stoffe ist bestimmt worden. Im Kontrollmaterial lässt die am frühen Morgen herrschende Müdigkeit im Laufe des Tages spontan nach, was u. a. auf dem Wechsel von Müdigkeit und Wachen im normalen Tagesrhythmus beruht. Die Müdigkeit ruft verschiedene subjektive Beschwerden hervor. Benzedrin und Pervitin beheben oder vermindern die subjektiven Müdigkeitserscheinungen und heben die Stimmung. Praktisch sämtliche Versuchspersonen reagieren günstig; die Zahlen der vorliegenden Untersuchung übersteigen bei weitem die sonst im Schrifttum genannten. Die früheren einschlägigen Untersuchungen haben mit wenig oder gar nicht ermüdeten Versuchspersonen gearbeitet, wodurch sich der Unterschied der Befunde erklären dürfte. Die frühere Annahme, dass viele Menschen auf Benzedrin oder Pervitin nicht günstig oder überhaupt nicht reagieren, trifft nicht zu. In der Besprechung der Befunde wild dargetan, dass die Voraussetzung für eine günstige Wirkung darin liegt, dass ein Ermüdungszustand o. dgl. vorhanden ist, der behoben werden kann, dass die Dosierung ausreichend ist, dass nicht Überdosierung unerwünschte Nebenwirkungen in solcher Stärke hervorruft, dass der günstige Effekt dadurch verdeckt wird, und dass der Betreffende nicht so erschöpft sein darf, dass die Bedingungen einer günstigen Reaktion nicht mehr gegeben sind. Wenn also die Voraussetzungen für eine günstige Wirkung vorhanden sind und die passende Dosierung gewählt wird, dürfte man praktisch stets mit einer solchen Wirkung von Benzedrin und Pervitin rechnen können. Es ist erstmalig gezeigt worden, dass der günstige Effekt von 20 mg Benzedrin trotz fortschreitender, hochgradiger Ermüdung mindestens 36 Stunden andauert. In der Diskussion wird hervorgchoben, dass die Wirkung einer kleinen Dosis bei leichter Ermüdung bedeutend länger anhalten dürfte als bei starker Ermüdung. Erstmalig ist die Dauer der unerwünschten Nebenwirkungen eingehend untersucht worden. Es zeigt sich, dass die Nebenwirkungen hier von kurzer Dauer und geringer Häufigkeit sind, ja, in gewissen Fällen in geringerem Ausmass auftreten als in den Kontrollserien, woraus hervorgeht, dass die zugeführten Stoffe gewisse Ermüdungserscheinungen beheben. Nach den Schrifttumsangaben ist es wahrscheinlich, dass bei gleicher Dosis Nebenwirkungen in bedeutend grösserem Umfang an nicht ermüdeten Versuchspersonen beobachtet werden. Dies erscheint als eine natürliche Folge des oben Gesagten: bei geringerer Ermüdung bedarf es einer niedrigeren Dosis; die Grenze der Überdosierung liegt dann auch tiefer als bei starker Ermüdung. Ein Vergleich zwischen Benzedrin und Pervitin mit Rücksicht auf die subjektiven Wirkungen gab folgendes Resultat: Die subjektiv günstigen Wirkungen von 18 mg Pervitin sind nicht stärker, sondern wahrscheinlich schwächer als die von 20 mg Benzedrin; der Effekt von 30 mg Benzedrin ist stärker als bei den vorgenannten Dosen. Die Befunde sprechen also gegen die üblichen Angaben, das Pervitin sei wirksamer — in der Regel gibt man doppelte Wirkungsstärke an — als Benzedrin, welche Angaben auch durch dasfrühere einschlägige Schrifttum nicht bestätigt zu sein scheinen. Unangenehme subjektive Nebenwirkungen traten in der Regel nach 20 oder 30 mg Benzedrin oder 18 mg Pervitin nicht in grösserem Umfang auf als in der Kontrollgruppe, die Leertabletten bekommen hatte. Gewisse Müdigkeitsbeschwerden werden durch die Präparate gemildert. Zwar lässt sich nicht ausschliessen, dass Benzedrin in grösserem Umfang Herzklopfen verursacht als Pervitin, doch spricht eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass dies nicht der Fall ist. Der Verf. weist auf die Möglichkeit hin, dass die allgemeine Ansicht, dass Pervitin «angenehmer«, «besser« wirke, ihren Grund darin hat, dass infolge der üblichen Tablettenstärke gewöhnlich Benzedrin in höherer Dosis gegeben und überdosiert wird.
Keywords:
设为首页 | 免责声明 | 关于勤云 | 加入收藏

Copyright©北京勤云科技发展有限公司  京ICP备09084417号