Kriminalistische Aspekte iatrogener Luftembolien |
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Authors: | St Pollak P Dellert W Vycudilik |
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Institution: | (1) Institut für gerichtliche Medizin der Universität Wien, Sensengasse 2, A-1090 Wien, Österreich |
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Abstract: | Zusammenfassung Am Beispiel von 7 iatrogenen Luftembolien aus dem Wiener gerichtlichen Sektionsgut der Jahre 1968–1977 werden die wichtigsten Ursachen solcher Komplikationen erörtert. Die weite Verbreitung intensivmedizinischer Behandlungsformen hat dazu geführt, daß heute ein großer Teil der Luftembolien auf Zwischenfälle bei intravenösen Infusionen zurückgeht. Im eigenen Untersuchungsmaterial ist diese Entstehungsart mit 4 Fällen vertreten: Zwei davon beruhten auf der Fehlbedienung einer automatischen Infusionspumpe; die beiden anderen kamen dadurch zustande, daß Luft über herznahe Venenkatheter angesaugt wurde. Oft weisen äußere Umstände schon ante obductionem auf eine Luftembolie hin. In den von uns mitgeteilten Fallen gründete sich die Vermutungsdiagnose auf folgende Indizien: lufthaltige Venenkatheter an der Leiche 3], auffallige Manipulationen an den Infusionsgeräten 2], prämortal aufgenommene Rö ntgenbilder 1], typischer klinischer Befundbericht 1]. Der chemisch-analytische Teil beschaftigt sich mit der infrarot-und massenspektroskopischen Untersuchung von Klebstoffresten. Die am Gehäuse eines Infusomaten sichergestellten Spuren stammten von einem Heftpflaster, mit dessen Hilfe eine Drucktaste niedergeklebt und die Warneinrichtung ausgeschaltet wurde. Durch Vergleich mit den Spektren bekannter Heftpflaster war es möglich, die inkriminierte Probe der Klebemasse des Normaplast zuzuordnen.Auszugsweise vorgetragen auf dem 5. Treffen Süddeutscher Rechtsmediziner in St. Gallen (15.-17.6.1978) |
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Keywords: | Luftembolie iatrogene |
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