Zur Psychopathologie des Geruchssinnes im Rahmen schizophrener Psychosen |
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Authors: | W Klages I Klages A M Anis |
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Institution: | (1) Psychiatrische Klinik der Universität Düsseldorf und Rheinisches Landeskrankenhaus Düsseldorf, Deutschland |
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Abstract: | Zusammenfassung Nach einer Vorstudie zur Psychologie und Psychopathologie des Geruchssinnes (1964), werden Untersuchungen über die Störungen des Geruchserlebens bei Schizophrenen mitgeteilt. Nach der Schilderung eines Modellfalles, bei dem die Geruchshalluzinationen das klinische Bild weitgehend beherrschten, folgt die Aufschlüsselung der untersuchten 100 schizophrenen Kranken nach Qualität des Geruchserlebens, Häufigkeit, Abhängigkeit vom Geschlecht und vom Lebensalter. Das auffälligste Ergebnis war die überwiegend unlustbetonte, quälend unangenehme Gefühlsqualität der Geruchs miß empfindung. Die Strukturanalyse dieser Mißempfindung zeigte Analogien zu Körpermißempfindungen, akustischen Mißempfindungen und verzerrten Trugwahrnehmungen optischer Art, wie sie im Rahmen thalamischer Affektionen in klassischer Form gesehen werden. Die hirnorganische Nähe und insbesondere die thalamische Nähe der Geruchsmißempfindungen wurde besonders in den Fällen deutlich, bei denen eine Koppelung an Körpermißempfindungen oder an Depersonalisationsphänomene bestand. Diese thalamische Trias wurde als besondere Form der Symptomkoppelung bei schizophrenen Psychosen 1965 beschrieben.Von den hirnorganisch-nahen, reinen schizophrenen Geruchshalluzinationen bis zu den mitweltabhängigen Eigengeruchshalluzinationen führt eine kontinuierliche Linie, wobei auf der einen Seite die nicht psychologisch aufzuhellenden Geruchshalluzinationen wie eine Paraesthesie auf höherer Ebene imponieren und auf der anderen Seite die Eigengeruchshalluzinationen einen teilweise leicht aufzuschlüsselnden Charakter umweltso- der persönlichkeitseigener Prägung haben. |
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