Untersuchungen über das Verhalten der Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) in Erythrocyten von gesunden Kindern und Kindern mit verschiedenen Anämieformen

Zusammenfassung Bei 102 hämatologisch gesunden Kindern und Erwachsenen wird in gewaschenen Erythrocyten die Aktivität der GOT bestimmt. Bei Bezug auf die Zellzahl (10⁹ Erythrocyten) ergibt sich dabei ein annähernd kontinuierlicher Aktivitätsabfall vom Neugeborenen- über das Säuglings- und Kindesalter zum Erwachsenenalter hin. Bei Bezug auf Hämoglobin- und Hämatokritwert zeigen sich davon zum Teil abweichende Befunde, was anscheinend mit der Hypochromie der roten Zellen in der zweiten Hälfte des 1. Lebensjahres zusammenhängt. Der Morbus haemolyticcus neonatorum weist ebenso wie die Neugeborenenhyperbilirubinämien anderer Ursache und die ätiologisch verschiedenartigen Anämien älterer Kinder eine Erhöhung der Erythrocyten-GOT auf. Diese ist als Ausdruck einer Verjüngung der Zellpopulation anzusehen. Der Vergleich der verschiedenen Altersgruppen sowie derjenige gesunder Neugeborener und Neugeborener mit Morbus haemolyticus neonatorum zeigt signifikante Unterschiede zwischen den mittleren GOT-Aktivitäten. Die Streubreite de Einzelwerte ist jedoch so groß, daß man im Einzelfall zu keiner klinisch verwertbaren Aussage kommt.

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Summary The activity of GOT was determined in washed erythrocytes in 102 cases of normal children and adults from the hematological point of view. Correlating the results to a constant number of cells (10⁹ erythrocytes) a contineous loss of activity was found with increasing age of the patient. There was a linear decrease of activity reaching from highest values in the newborn and medium levels in infants and children to low values in adults. Considering the hemoglobin and hematocrit the results were slightly different, which appears to be in connection with the hypochromic anemia in the second half of the first year of life. both the hemolytic disease and the hyperbilirubinemia of the newborn as well as the anemias of different etiology in older children show increased activity of the erythrocyte-GOT. This apparently is evidence for the fact that many more young cells are circulating in such patients than in normals. Comparing the results there are significant differences in the mean GOT-levels in the various age groups, in normal newborn and in newborn with hemolytic disease. The range of results, however, is so widespread that it is of no diagnostic value for individual clinical cases.

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Die Arbeit enthält die wichtigsten Ergebnisse der Dissertation von Herrn H. Ey, Freiburg i. Br.