Stuhlinkontinenz: Therapieoptionen |
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Authors: | Prof Dr Dr J Braun S Willis |
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Institution: | (1) Chirurgische Klinik, Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen,;(2) Chirurgische Klinik, RWTH Aachen,;(3) Chirurgische Klinik, Rotes Kreuz Krankenhaus, St. Pauli Deich 24, 28199 Bremen |
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Abstract: | Zusammenfassung Diagnose und Behandlungskonzept der analen Inkontinenz setzen eine exakte Kenntnis der Anatomie und Pathophysiologie des Kontinenzorgans voraus und bedürfen einer methodischen abgestuften Vorgehensweise. Trotz der potenziellen Möglichkeit chirurgischer Maßnahmen können eine Reihe der Patienten durch vergleichsweise einfache, nicht invasive Maßnahmen therapiert werden. Grundsätzlich sollte immer ein konservativer Therapieversuch mit Biofeedback und Stuhlregulation unternommen werden. Bei fortgeschrittener Beckenbodendenervation sind anhaltend befriedigende Behandlungsergebnisse unter diesen Maßnahmen nur selten zu erwarten. Manifeste Sphinkterläsionen und Versagen konservativer Maßnahmen bedürfen einer chirurgischen Intervention. Die meisten Verletzungen lassen sich durch eine Sphinkternaht behandeln. Bei idiopathischer Inkontinenz und morphologisch intaktem Schließmuskel kann durch eine Sphinkterraffung, Radiofrequenzapplikation oder permanente Sakralnervenstimulation in vielen Fällen eine Besserung der Kontinenz erreicht werden. Patienten mit komplexen neurologischen Störungen des Beckenbodens, ausgedehnten Sphinkter- und Beckenbodendefekten oder Patienten nach frustranen lokalen operativen Therapieversuchen lassen sich nur durch einen Sphinkterersatz mit dynamischer Grazilisplastik oder einen künstlichen Analsphinkter erfolgreich behandeln. |
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Keywords: | Stuhlinkontinenz Biofeedback Sphinkterreparation Radiofrequenzapplikation Sakralnervenstimulation Dynamische Grazilisplastik Kü nstlicher Analsphinkter |
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