Das Verhalten der endexspiratorischen Atemgasdrucke,der O2-Aufnahme und CO2-Abgabe nach einfacher Apnoe im Wasser,an Land und apnoeischem Tauchen

Zusammenfassung Um zu untersuchen, wie ein Tauch- oder Atemanhalte-manöver den Sauerstoffverbrauch und die CO₂-Abgabe des Menschen beeinflußt, hielten 6 männliche Versuchspersonen 30, 60, 90, 120 und 165 sec ruhig an der Wasseroberfläche und an Land liegend den Atem an. In einer Vergleichsserie tauchten sie in 80 cm Tiefe gleich lange.Nach der Apnoe wurden der endexspiratorischeP_O2 undP_CO2, und die Sauerstoffaufnahme und die CO₂-Abgabe pro Atemzug mit Hilfe eines Massenspektrometers und eines Pneumotachographen ermittelt.Es zeigte sich, daß die Sauerstoffschuld, die während der Apnoe eingegangen wird, beim Atemanhalten im Wasser bis zu 29%, an Land bis zu 38% unter der O₂-Schuld lag, die zu erwarten wäre, wenn die gemessene Ruheaufnahme angehalten hätte. Beim Tauchen sank die O₂-Schuld bis etwa 28% unter die erwartete Schuld. Der endexspiratorischeP_Oa in der ersten Exspiration fiel mit Zunahme der Apnoezeit ab, lag jedoch bei gleich langen Apnoezeiten nach Tauchen signifikant unter dem Wert nach Atemanhalten.Die CO₂-Abgabe nach der Apnoe entsprach bis zu einer Apnoezeit von 90 sec etwa der in der Apnoe gebildeten Menge. Bei längeren Apnoezeiten trat eine deutliche CO₂-Retention ein. Beim Atemanhalten wurde bis zu 60% weniger CO₂ abgegeben als zu erwarten war.Der endexspiratorischeP_CO2 im ersten Exspirationsgas lag unabhängig von der Apnoezeit ziemlich konstant bei 45 mm Hg, die CO₂-Abgabe in der ersten Exspiration konstant bei etwa 150 ml ohne wesentlichen Unterschied zwischen Tauchen und Atemanhalten.