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Die Wirkung von Verapamil auf Coronardurchblutung,Sauerstoffutilisation und Kohlendioxydproduktion des menschlichen Herzens
Authors:W. Rudolph  J. Kriener  W. Meister
Affiliation:(1) Kardiologische Abteilung der II. Medizinischen Klinik der Universität München, Germany
Abstract:Zusammenfassung Der Einfluß von Verapamil auf Coronardurchblutung, myokardialen Sauerstoffverbrauch und Kohlendioxydproduktion wurde bei 10 Patienten mit angeborenen oder erworbenen Herzfehlern untersucht. Nach Infusion von 0,35 mg/kg läßt sich eine Coronardurchblutungszunahme bis zu 65% nachweisen, wobei im Durchschnitt 30% erreicht werden. Die coronardurchblutungssteigernde Wirkung setzt früh ein und fällt nach Absetzen der Infusion rasch ab. Als Wirkungsmechanismus wird eine metabolische Acidose bei vermehrter Glykolyse diskutiert.Die Sauerstoffutilisation des Myokards nimmt unter Einfluß von Verapamil um durchschnittlich 18% ab. Als Erklärungsmöglichkeit kommt eine Hemmung der calciumabhängigen Myofibrillen-ATPase auf Grund einer Herabsetzung des Calciumeinstroms in dic Zelle in Betracht, was zu einer Abnahme der Contractilität des Herzmuskels führt. Auch die myokardiale Spannungsentwicklung und die äußere Verkürzungsarbeit dürften unter dem Einfluß von Verapamil herabgesetzt sein, während die Frequenzerhöhung einen entgegengerichteten Effekt ausüben dürfte.Die CO2-Produktion sinkt zunächst wie die O2-Utilisation ab, läßt jedoch im Gegensatz dazu einen Wiederanstieg vermissen. Dies könnte durch einen myokardialen Nachholbedarf auf Grund vorausgegangener Carboxylierungsprozesse und einer CO2-Abgabe sowie einer Umstellung des myokardialen Stoffwechsels bedingt sein.Die beobachtete Frequenzerhöhung um durchschnittlich 24% ist im Rahmen der hohen Dosierung als reflektorisches Geschehen auf den Blutdruckabfall anzusehen, der vor allem auf einer peripheren Vasodilatation beruhen dürfte.Auf Grund des coronardurchblutungssteigernden und sauerstoffeinsparenden Effekts von Verapamil ist vom Prinzip her gesehen eine günstige Beeinflussung der coronaren Herzerkrankung durch dieses Arzneimittel vorstellbar.
The effect of verapamil on coronary blood flow, oxygen utilisation and CO2 production in the human heart
Summary The effect of Verapamil on coronary blood flow, myocardial oxygen utilisation and carbon dioxide production was studied in 10 patients with congenital or acquired heart disease. After infusion of 0.35 mg/kg an increase in coronary blood flow of up to 65% is demonstrable with mean values reaching 30%. The effect on coronary blood flow sets in early and wears off quickly after termination of the infusion. A metabolic acidosis associated with increased glycolysis is under discussion as the basic mechanism.Under the influence of Verapamil the oxygen utilisation of the cardiac muscle shows an average diminution of 18%. Inhibition of the calcium-dependent myofibrile ATPase due to lowered calcium influx into the cell leading to reduced contractility of the heart muscle may be a possible explanation. The myocardial developed tension and the external contractile element work presumably are also reduced and thus lower the myocardial oxygen demand whereas an increased heart rate may exert an opposite effect.The CO2 production decreases, at first, as does O2-utilisation, but in contrast, it does not rise again. A CO2-debt of the cardiac muscle due to previous carboxilation and CO2 release as well as alterations in myocardial metabolism could be responsible for this.The increase in heart rate of average 24% noted at high dosages is considered the expression of the drop in blood pressure primarily due to peripheral vasodilation.Because of its ability to increase the coronary blood flow and to reduce myocardial oxygen demand it is conceivable that this drug has a favourable effect on coronary disease.
Mitglieder des SFB 37.
Keywords:Verapamil  Coronary dilators  Coronary blood flow myocardial  Oxygen consumption
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