Der modifizierte erweiterte distal gestielte sapheno-fasziokutane Suralislappen

Zusammenfassung Nach Verifikation der anatomischen Voraussetzungen wurde eine modifizierte Technik des erweiterten saphenofasziokutanen Suralislappen für große kombinierte Knochen-Weichteil-Infekt-Defekt-Situationen sogenannte Typ-C-Läsionen bei Risikopatienten mit ersatzschwachem bzw. ersatzunfähigem Lager (traumatische ipsilaterale arterielle Hauptgefäßläsion, tiefe ipsilaterale Venenthrombose, diabetische Polyneuropathie mit Mikroangiopathie bzw. PAVK Stadium 3) in einer prospektiven Studie angewendet. Zehn Weichteildefekte zwischen 80–180 cm² im Mittel-Rückfuß- bzw. distalen Unterschenkelbereich wurden einzeitig komplett mit einem retrograd gestielten modifizierten saphenofasziokutanen Suralislappen aus dem proximalen Unterschenkel gedeckt. Alle Lappen heilten ohne Lappennekrosen ein. Die Entnahmestellen wurden siebenmal mittels primärer Naht und dreimal einzeitig mit Meshgraft verschlossen. Bei der Nachuntersuchung aller Patienten nach im Mittel 22 Monaten bestanden vitale Lappen, keine Hebedefektmorbidität, kein Suralisneurom und es war kein sekundäres Debulking oder andere lappeninduzierte Revisionen erforderlich.