Die klinische Relevanz der Sonographie in der Akutdiagnostik perforierter Gastroduodenalulcera

Zusammenfassung Anhand einer prospektiven, auslesefreien Serie von 22 Patienten mit perforierten Ulcera im Gastroduodenalbereich verweisen wir auf die begrenzte diagnostische Aussagekraft einfacher anamnestischer, klinischer und radiologischer Daten. Lediglich bei acht Patienten (36%) ergaben sich wesentliche Indizien aus Krankengeschichte und Aufnahmebefund. Bei 16 Patienten (73%) verriet die Thoraxübersichtsaufnahme durch Nachweis einer subphrenischen Luftsichel eine Perforation im Magen-Darm-Trakt. Die Ultraschalluntersuchung wird als bedeutungsvolle Ergänzungsmethode vor allem in der diagnostischen Abklärung radiologisch negativer Ulcusperforationen vorgestellt und diskutiert. Dabei werden die sonographisch faßbare flüssigkeitsbedingte Magendistension sowie das Magenwandödem als unspezifische Kriterien gewertet. Der Objektivierung einer pathologischen Magenkokarde kommt bei gleichzeitigem Nachweis freier Luft und/oder extraluminärer Ingesta sowie freier echoloser Transsudatflüssigkeit pathognomonische Beweiskraft zu. Selbige Ultraschallkriterien erlaubten im einschlägigen Krankengut bei 16 Patienten (73%) eine definitive Diagnose und erfaßte 4 Patienten mit negativem Röntgen. Die kombinierte Analyse radiologischer und sonographischer Befunde führte somit bei 20 Patienten (91 %) unverzüglich zur korrekten Diagnose.

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Perforated peptic ulcer: Diagnosis and assessment by sonography

Summary In a prospective unselected series of 22 patients with perforated gastroduodenal ulcers the diagnostic efficacy of clinical and radiologic data was modest. In eight patients only (36%), clinical data yielded sufficient evidence; in 16 patients (73%), plain X-ray demonstrated subphrenic gas. Sonography was proven to be a major advance, especially rewarding in the diagnosis of perforations with negative plain X-ray. Gastric distention and stomach wall edema are unspecifc sonographic criteria, whereas objectivation of a pathologic stomach cockade in the presence of free gas, extraluminary ingesta or echofree fluid in the peritoneal cavity are pathognomonic data. These criteria yielded a definite diagnosis in 16 patients (73%) including four patients with negative X-ray. The combined analysis of radiologic and sonographic findings yielded an immediate correct diagnosis in 20 patients (91%).