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Gestalt- und erkenntnispsychologischer Beitrag zum melancholischen Wahn
Authors:Anton Reiter
Institution:(1) Aus dem Psychiatrischen Landeskrankenhaus Wiesloch, Deutschland
Abstract:Zusammenfassung Gestalt- und erkenntnispsychologische Zusammenhänge ergeben, daß dem melancholischen Wahn ein ametrisches Verhältnis der das menschliche Weltbild mitkonstituierenden Strukturtendenzen der Prägnanztendenz sowie des antiprägnanten Gestaltreizes der Welt zugrunde liegt. Dabei verstehen wir unter Weltbild die Erkenntnisgestalt der Welt, die vorweg (a priori) bestimmt, was je—individuell wirklich erkannt und verstanden wird. In der Melancholie kommt es nun durch eine Reduktion der Prägnanztendenz zu einem extrem einseitigen Bestimmtsein des Weltbildes durch den antiprägnanten Gestaltreiz der Welt. Die Folge dieser ametrischen Strukturiertheit des Weltbildes ist eine pathologische Wirklichkeitsgewißheit (Wahngewißheit) in allen ldquorErkenntnisfunktionenldquo also auch in der Vorstellung, in der Phantasie und in der Einbildung. Die Inhalte der melancholischen Wahnerlebnisse aber gehen auf den antiprägnanten Gestaltreiz der Welt zurück, der im Verlauf der normalen aktualgenetischen Entwicklung des Weltbildes zunehmend auf den Abbau und Zerfall der von der Prägnanztendenz intendierten Erkenntnisinhalte z. B. der immer intakten und integren Leib-, Ich- und Kommunikationsgestalt des Menschen aus ist, damit vom Erwachsenen auch Nichtintegres und Nichtintaktes sowie Zerfall in jeder Form verstanden und bewältigt werden kann. Die Gerichtetheit des antiprägnanten Gestaltreizes der Welt erkennt man in den melancholischen Wahnerlebnissen des ldquorZerfallsldquo des Leibes bis zur ldquorVerwesungldquo bei lebendigem Leibe oder des ldquorZerfallsldquo der Ichgestalt bis zum ldquornihuilldquo unmittelbar wieder.Keine eindeutigen Aussagen jedoch erlauben unsere Beobachtungen über einen Wandel im Strukturverhältnis der Tendenz nach ldquorWesenseigenschaftenldquo zur rein sachlichen Sinngehaltlichkeit der Individualgestalten in der Melancholie, während nach Matussek (1963) ldquorWesenseigenschaftenldquo in der schizophrenen Wahrnehmungswelt einen Vorrang haben.
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