Abstract: | Intrakranielle Blutungen (ICB) machen etwa 15% aller Schlaganf?lle aus. In der Notfallsituation ist die CT der derzeitige diagnostische Standard zur Differenzierung zwischen hyperakuter ICB und zerebraler Isch?mie. Der MRT wird im Akutstadium ein geringer Stellenwert für die Diagnose einer ICB oder Subarachnoidalblutung (SAB) beigemessen und viele Autoren bescheinigen der MRT eine niedrige Sensitivit?t für hyperakute ICB. Wir geben eine übersicht über die aktuelle Literatur und charakterisieren den Stellenwert der MRT bei der Diagnose von ICB und SAB sowie hyperakuter Schlaganf?lle im Allgemeinen: MRT-Signalcharakteristika von ICB beruhen auf dem H?moglobinabbau. Bei subakuten und chronischen ICB/SAB ist die MRT der CT überlegen, bei hyperakuten ICB herrscht diesbezüglich Dissens. Deoxyh?moglobin, dessen paramagnetische Eigenschaften einen Signalverlust in suszeptibilit?tsgewichteten Sequenzen (T2*-WI) bewirken, ist das Substrat des MRT-Nachweises akuten Blutes. Vorl?ufige Daten legen eine hohe Sensitivit?t moderner Schlaganfall-MRT Protokolle auch für hyperakute ICB und SAB nahe. Au?erdem k?nnen durch die MRT zus?tzliche Informationen zur ?tiologie einer ICB oder SAB erlangt werden. Von weiterem Interesse sind perih?morrhagische pathophysiologische Abl?ufe, deren Charakterisierung bei ICB-Patienten evtl. eine Verbesserung des Therapiemanagements mit sich bringt. |