Diffusionsgewichtete MRI: Isch?mische und traumatische Verletzungen des Zentralnervensystems

Die diffusionsgewichtete Magnetresonanz Tomografie (DWI) stellt ein neues Verfahren dar, welches die Bildgebung von der einfachen Darstellung der Neuroanatomie um das Feld der funktionalen und physiologischen Prozesse erweitert. Im Gegensatz zur konventionellen MRT mi?t die DWI einen vollkommen anderen physiologischen Parameter. Der Bildkontrast h?ngt von Unterschieden in der Mikrobewegung (Diffusion) der Wassermoleküle im Hirngewebe ab. Daher kann die DWI pathologische Prozesse aufzeichnen, wo konventionelle T1- und T2-gewichtete MR Bilder unauff?llig bleiben. In der klinischen Routine hat sich die DWI bei der Diagnostik des akuten Schlaganfalls und des Traumas bew?hrt. durch die M?glichkeiten zwischen L?sionen mit zytotoxischem Oedem (verminderte Diffusion) und L?sionen mit vasogenem Oedem (vermehrte Diffusion) zu unterscheiden. Cerebrale Verletzungen k?nnen so früher nachgewiesen werden. Die Messung der Diffusion in verschiedenen Raumrichtungen erlaubt es eine Vielzahl funktionaler Karten zu erstellen. Die am h?ufigsten verwendeten Karten sind die des apparent diffusion coefficients (ADC) und der isotropen Diffusion. Zus?tzlich k?nnen Karten über anisotrope Diffusion berechnet werden. Diese sollen Auskunft über die Integrit?t und Lokalisation von Nervenbahnen geben. Diese funktional-anatomische Information wird wahrscheinlich in der Fühdiagnostik von prim?ren und sekund?ren Gewebeverletzungen unterschiedlicher Ursachen eine immer wichtigere Rolle spielen und k?nnte bestehende und zukünftige neuroprotektive Behandlungen leiten und validieren.