Entgleisung des Säure-Basen-Gleichgewichtes im Liquor Cerebrospinalis beim Delirium Tremens |
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Authors: | G. Schnaberth G. Gell OA. Dr. H. Jaklitsch |
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Affiliation: | (1) Neurologische Universitätsklinik Wien, Österreich;(2) Psychiatrisch-Neurologische Universitätsklinik Graz, Österreich;(3) Universitätsklinik für Radiologie Graz, Österreich;(4) Univ.-Nervenklinik, Auenbruggerplatz 22, A-8036 Graz, Österreich |
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Abstract: | Zusammenfassung Bei 9 Patienten, die wegen eines Alkoholdelirs zur Aufnahme kamen, wurden die Parameter des Säure-Basen-Haushaltes, Lactat, Pyruvat und Elektrolyte in Liquor cerebrospinalis und Blut 1. im Vollbild, 2. im Verlauf von 3 Tagen und 3. nach abgeklungenem Delirium tremens bestimmt.Der deutliche Lactat-, Pyruvat-Anstieg bzw. der erhöhte Lactat-Pyruvat-Quotient im Liquor cerebrospinalis weisen auf eine Störung der energieliefernden Prozesse des Gehirnparenchyms hin. Die metabolische Liquoracidose spiegelt hierbei die zugrundeliegende cerebrale Gewebshypoxie wider. Als Ursache einer solchen wird eine cerebrale Durchblutungsminderung im Delir, etwa im Rahmen eines sich entwickelnden Ödems, diskutiert. Die Liquoracidose löst eine Steigerung des Atemantriebes aus und läßt so eine respiratorische Blutalkalose entstehen. Der pCO2-Abfall im Blut beeinflußt rückläufig den Säure-Basen-Zustand des Liquor cerebrospinalis. — Die klinische Schwere des Krankheitsbildes geht mit der Schwere der Stoffwechselveränderungen im Liquor cerebrospinalis parallel, die so als Maß für die cerebrale Gewebsstörung aufzufassen sind. Verlaufsuntersuchungen lassen dies besonders deutlich erkennen und ermöglichen eine prognostische Aussage. Das gegensätzliche Verhalten des Kalium im Liquor cerebrospinalis und Blut findet in Beziehung zum Säure-Basen-Haushalt seine Erklärung. Schließlich wird auch auf korrelationsstatistisch faßbare Zusammenhänge eingegangen. |
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Keywords: | Cerebrale Gewebshypoxie Liquoracidose Hypokapnie Wechselbeziehungen |
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