Darstellung autonomer Beckennerven bei partieller und totaler Mesorektumexzision |
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Authors: | Dr. W. Kneist A. Heintz H. K. Wolf T. Junginger |
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Affiliation: | (1) Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz,;(2) Institut für Pathologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz,;(3) Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes-Gutenberg-Universität, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz |
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Abstract: | ZusammenfassungHintergrund Untersucht werden sollte, wie häufig die autonomen Beckennerven bei totaler Mesorektumexzision (TME) wegen Rektumkarzinom dargestellt und geschont werden können und ob ein Zusammenhang mit der postoperativen neurogenen Blasenentleerungsstörung besteht.Methode Zwischen 3/1997 und 2/2003 wurden 229 Patienten bei Adenokarzinom des Rektums operiert. Der Sphinkter wurde bei 178 (78%) der Patienten erhalten. Bei 101 (48%) Erkrankten war der Tumor wandbegrenzt. Für alle Patienten wurde intraoperativ die Darstellung der Nerven im Verlauf (Plexus hypogastricus superior bis zu den neurovasculären Bündeln) dokumentiert. In multivariater Analyse wurde auf Faktoren mit unabhängigem Einfluss auf Schonung und Darstellung der autonomen Beckennerven untersucht und der Einfluss der Nervendarstellung auf die Häufigkeit postoperativer Blasenentleerungsstörung wurde analysiert.Ergebnisse Die autonomen Beckennerven wurden bei 169 (74%) Patienten komplett, bei 25 (11%) partiell und bei 35 (15%) nicht dargestellt. In der multivariaten Analyse ergaben sich die Notwendigkeit der multiviszeralen Resektion (p<0,001), das männliche Geschlecht (p<0,001), eine niedrige Operationsanzahl des Chirurgen (<25; p<0,001) und eine Tumorlokalisation 5 cm ab anokutan (p=0,032) als unabhängig Einflussfaktoren der Nervendarstellung und Schonung. 20 Patienten (8,8%) hatten über den Entlassungszeitpunkt hinaus eine katheterpflichtige Blasenentleerungsstörung. Die Darstellung und Schonung der parasympathischen Beckennerven führte zu einer niedrigeren Rate an Blasenentleerungsstörungen (4,1% vs. 22,4%; p<0,001).Schlussfolgerung Bei TME sollen die autonomen Nerven dargestellt werden, um hierdurch das Risiko einer neurogenen Blasenentleerungsstörung zu mindern. Die neurogene Blasenentleerungsstörung ist ein geeigneter Parameter zur Beurteilung der Behandlungsqualität bei Rektumkarzinom. |
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Keywords: | Rektumkarzinom Totale Mesorektumexzision Autonomes Nervensystem Blasenentleerungsstö rung |
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