Der morphologische Nachweis von zwei Lymphocytensystemen beim Menschen |
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Authors: | Grundmann E. |
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Affiliation: | (1) Aus dem Ludwig-Aschoff-Haus, dem Pathologischen Institut der Universität Freiburg i. Br., Germany |
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Abstract: | Zusammenfassung Analog vorangegangener Untersuchungen über die Lymphocytenbildung bei der Ratte werden die lymphatischen Organe des Menschen, und zwar von kleinen Kindern nach plötzlichen Todesfällen, im Schnittpräparat und das lymphatische Gewebe des menschlichen Wurmfortsatzes im Quetschpräparat cytomorphologisch untersucht. Wie bei der Ratte können auch beim Menschen 2 in Entstehung und Struktur verschiedenartige Lymphocytentypen abgegrenzt werden. Eine makronucleoläre Form entsteht ausschließlich in den Follikeln, eine multinucleoläre vorwiegend an den Sinus von Milz und Lymphknoten, daneben im lymphatischen Grundgewebe der Lymphknoten und — im Gegensatz zur Ratte — auch in der dunkelkernigen Follikel-Randzone. Besonders gut können beide Zelltypen im Quetschpräparat phasenkontrastoptisch dargestellt werden. Sie lassen sich aber auch im Ausstrich aus peripherem Blut nach modifizierter Methylenblaufärbung gut unterscheiden. Von 15 gesunden Erwachsenen werden Blutausstriche ausgewertet. Es ergibt sich, daß etwa 72% der Lymphocyten zu den Follikellymphocyten gehören, 28% zu den Sinuslymphocyten. Bei Kindern vor Eintritt der Pubertät verschiebt sich dieses Verhältnis auf 79:21% zugunsten der Follikellymphocyten. Da beide Lymphocytenformen eigenständige Reifungsreihen besitzen und da durch vorangegangene Tierexperimente eine funktionelle Verschiedenartigkeit beider Lymphocytenformen gezeigt werden konnte, wird aus den vorgelegten Befunden eine gesetzmäßige Gliederung der Lymphocyten in 2 getrennte Systeme abgeleitet. |
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