(1) Universitäts-Augenklinik Freiburg i. Br., Deutschland
Abstract:
Zusammenfassung Bei einem 75jährigen Patienten mit kongenitalem extremen Strabismus fixus divergens fiel ein ungewöhnlich großes (im horizontalen Meridian bis 80° reichendes) nasales Gesichtsfeld auf.Diese Beobachtung spricht dafür, daß die physiologische Begrenzung des nasalen Gesichtsfeldes auf der von Kindheit an bestehenden Ausschaltung der nasalen Gesichtsfeldperipherie durch die Blendenwirkung der Nase beruht. Man könnte von einer partiellen Erblindung ex anopsia sprechen.Ein extremer Strabismus fixus divergens zusammen mit einem Divergenznystagmus ist unseres Wissens noch nicht beschrieben worden.
On the nasal visual field in a patient with strabismus fixus divergens
Summary A man of 75 years with a congenital extreme strabismus fixus divergens had an extraordinary enlarged nasal visual field. It was extended to 80°.This observation tends to indicate that the physiologic border of the nasal visual field develops because of an exclusion of the nasal periphery of the visual field—by the screen effect of the nose since childhood. One could call this a partial blindness ex anopsia.To our knowledge an extreme strabismus fixus divergens together with a divergent nystagmus has never been described before.
Mit Unterstützung des SPB 70. Für die Mithilfe bei der elektronystagmographischen Untersuchung danken wir der MTA Frl. Ruth Löhr.