Zum Verhalten von Erwachsenenhämoglobin (Hb A) in Stärkegel nach Hochspannungselektrophorese

Zusammenfassung Die Hochspannungselektrophorese unter Verwendung eines Stärkegels hat sich bei genauer Beachtung der Versuchsbedingungen zur Untersuchung von Erwachsenenhämoglobin (Hb A) als geeignet erwiesen. Sie liefert Auftrennungen, die über die bisher bekannten hinausgehen. Es ergeben sich zwei Haupt- und zwei Nebenbanden, welche mit A₁, A₁, A₂ und A₃ bezeichnet werden. Zur quantitativen Bestimmung der einzelnen Hämoglobinkomponenten bewährt sich die Photometrie nach Auflösung des in Segmente geschnittenen Trägermaterials und die unmittelbare Photometrie des durchsichtig gemachten Gels.Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.     

Der Einfluß der Milzexstirpation auf posttraumatische Veränderungen der Blutgerinnung und des Blutbildes bei der Ratte

Zusammenfassung Es wird über den Einfluß der Milzexstirpation auf den Ablauf posttraumatischer Veränderungen berichtet.Die Entfernung der Milz hat zunächst die bekannte Vermehrung der Leukocytenzahlen und eine deutliche Steigerung der Gerinnungstendenz des Blutes mit Verkürzung der Gerinnungszeit zur Folge.Nach einer mehrstündigen Kompressions-Ischämie der Muskulatur eines Hinterbeines läßt sich eine drastische Verminderung der Gerinnungsneigung mit erheblicher Verlängerung der Gerinnungszeit nachweisen.Die auch beim Normaltier zu beobachtende posttraumatische Leukopenie ist nach Splenektomie weniger ausgeprägt und weist Schwankungen von offenbar gesetzmäßigem Ablauf auf, synchron mit den Schwankungen der Gerinnungszeiten.Die Veränderungen der Gerinnungstendenz und der Blutzellzahlen werden auf das Zusammenwirken von Muskelautolyse-Produkten, NNR-Hormonen und unbekannten Wirkstoffen aus der Milz zurückgeführt.Herrn Professor Dr. Eduard Borchers zum 70. Geburtstag.     

98. Sehneninterpositionsplastiken zum Ersatz nekrotisierter Carpalknochen

Zusammenfassung Bei 81 operierten Naviculare-Pseudarthrosen lag in 10 Fällen eine aseptische Knochennekrose eines der Fragmente vor, ebenso in 6 Fällen einer Lunatum malazie. In Anlehnung an die Sehnen-Interpositionsplastik nach Froimson zum Ersatz des Trapezoids bei Daumensattelgelenksarthrosen wurden nach Exstirpation des bionekrotischen Navicularefragmentes oder der Lunatum-Nekrose, die Sehne des Musculus flexor carpi radialis längsgespalten oder die gesamte Länge der Sehne des Musculus extensor carpi radialis brevis bzw. bei der Lunatum malazie die Sehne des Musculus flexor palmaris longus gewonnen, am Muskelbauch abgetrennt und in der vorgegebenen Knochenhöhle fixiert. Nach einer Minimum-Beobachtungszeit von 6 Monaten bis über 4 Jahre waren alle Patienten mit dem Ergebnis zufrieden und beschwerdefrei. Die Handgelènksfunktion zeigte keine Einschränkung.     

Primary Anetoderma in Children: Report of Two Cases and Literature Review

Abstract: Two boys, age 7 and 9 years, with the diagnosis of primary anetoderma are presented, in one patient a growing number of indolent lesions developed for one year on the neck. The other boy complained of Single lesions appearing over four months on the arms, teet, and chest wall. Individual lesions measured up to 1 cm In diameter and showed a palpable herniation phenomenon and wrinkled surface. The lesions did not have an inflammatory onset. Histologically, in both patients the diagnosis of anetoderma was verified by loss of elastic fibers and a lympho-histiocytic infiltration in the middermis. Administration of oral penicillin for three weeks did not result in marked improvement, and atrophic macules continued to appear in the younger boy. Although no autoimmune logic abnormalities or other associated diseases have arisen in our patients, long-term follow-up is mandatory to detect autoimmune disorders that are reported to occur In the course of the disease.     

Untersuchungen über die aus der Muttersporocyste auswandernden Tochtersporocysten von Schistosoma mansoni

Zusammenfassung 1. Wird Australorbis glabratus mit Schistosoma mansoni infiziert und bei 30°C gehalten, so sind 11 Tage nach der Infektion Tochtersporocysten in der Mitteldarmdrüse nachzuweisen.2. Werden Tochtersporocysten in Ringerlösung ohne Glucose gehalten, so ist 60–75 min nach der Präparation keine starke Bewegungsaktivität nachweisbar. Zusatz von Glucose zur Ringerlösung (10 mmol) verlängert die Zeit aktiver Bewegung auf etwa 300 min.3. Wenn Glucose geboten wird, beträgt der Sauerstoffverbrauch pro Sporocyste 0,96·10^–4 l/h.4. Ohne Glucose wird ein Sauerstoffverbrauch von 0,73·10^–4 l/h/Sporocyste beobachtet. Mit zunehmender Versuchsdauer wird der Sauerstoffverbrauch geringer. Das wird auf die geringer werdende Bewegungsaktivität zurückgeführt.5. In dem Ausmaß wie bei Miracidien und Cercarien findet eine Speicherung von Glykogen nicht statt.Auswandernde Tochtersporocysten sind während ihrer Wanderung auf Zufuhr von Kohlenhydraten angewiesen.6. Die Sporocysten haben ein Durchschnittsvolumen von 48000 m³. Der durchschnittliche Sauerstoffverbrauch der Sporocysten beträgt 2,00 l/mg/h.7. Während der Entwicklung der Tochtersporocysten in der Mitteldarmdrüse vermehrt sich das Parasitengewebe bei einer Temperatur von 30°C im Durchschnitt um das 150–200fache seiner Masse.

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Studies on the migrating daughter sporocysts of Schistosoma mansoniI. Aspects of their carbohydrate metabolism

Summary 1. If Australorbis glabratus is infected with Schistosoma mansoni and is maintained at 30°C, there are 11 days after infection migrating daughter sporocysts in the hepatopancreas.2. Motility of daughter sporocysts which are maintained in Ringer solution without glucose ceases 60–75 minutes after preparation. If the Ringer solution contains glucose (10 mmol) they remain active for about 300 minutes.3. The average oxygen consumption of one sporocyst in Ringer solution with glucose is 0,96·10^–4 l/h.4. The average oxygen consumption in Ringer solution without glucose is 0,73·10^–4 l/h/sporocyst. The oxygen consumption decreases with increasing time. This may be due to the decreasing motility of the sporocysts.5. The sporocysts are only very poor in carbohydrates. They do not store glycogen like miracidia and cercariae. They need supply of carbohydrates from the snail during migration to the hepatopancreas.6. Migrating daughter sporocysts have an average volume of 48 000 m³. The average oxygen consumption is 2,00 l/mg/h.7. During development of daughter sporocysts in the hepatopancreas at 30°C, there is a 150–200 fold increase of the mass of parasite tissues.