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Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie

Zusammenfassung Überblicken wir abschließend die verschiedenartigen Wege, die in der Diagnose der gewaltsamen Erstickung in neueren Studien in Angriff genommen wurden, so konnten bei der Fülle und Verschiedenartigkeit des Stoffes vielfach nur die Hauptrichtlinien umrissen werden. Umwälzende neue Erkenntnisse waren dabei kaum zu erwarten. Trotzdem berechtigen wohl die 3 von mir herausgestellten Gruppen von Arbeitsmethoden zu manchen Erwartungen für die Zukunft. So wird sicherlich die Vertiefung unserer histopathologischen Kenntnisse hinsichtlich spezifisch erscheinender Organbefunde eine Anregung bilden, auf diesem Wege weiter vorwärtszustoßen und manche der noch strittig erscheinenden Befunde schärfer abzugrenzen. Insonderheit werden die Einblicke in die Histochemie der vitalen Reaktion, die uns die grundlegenden Arbeiten vonOrsós, Walcher undBlum vermitteln, beachtenswerte neue diagnostische Möglichkeiten erschließen. Auch einige physikalisch-chemische Methoden, die bei experimentellen Studien wertvolle Erkenntnisse für die Pathophysiologie und das wechselvolle Geschehen beim Erstickungstod gebracht haben, dürften eine sorgfältige Beachtung verdienen. Grundsätzlich sei aber nochmals betont, daß selbstverständlich nie auf einem einzigen mikroskopischen oder chemischen Zeichen allein die Diagnose gewaltsame Erstickung aufgebaut werden kann. Stets wird das gesamte pathogenetische Geschehen aus den äußeren Umständen und in sorgfältigem Aneinanderreihen der Einzelheiten des Leichenbefundes zu ergründen sein, wobei die geschilderten Methoden nur Glieder in der Kette unserer diagnostischen Bemühungen bilden. Wie weit nun diese dargestellten neueren Wege praktisch gangbar sind, wieweit die eine oder andere Methode doch nur theoretischen Wert behalten mag, das nachzuweisen wird Aufgabe noch vielseitiger Forschungsarbeit unseres Faches bleiben.Referat. Aussprache zum Referat Schrader: HerrLochte-Göttingen regt an, die südamerikanische Literatur, insbesondere aus Basilien und Argentinien mehr als bisher in der Dtsch. Z. gerichtl. Med. zu referieren und die Ergebnisse des ausländischen Schrifttums für die deutsche gerichtliche Medizin nutzbar zu machen.HerrSchrader-Marburg erwidert darauf in seinem Schlußwort, daß ähnliche Anregungen von ihm bereits der Schriftleitung übermittelt wurden. Über die praktische Durchführbarkeit schweben noch Erörterungen.     

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