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1.
Ohne ZusammenfassungHerrFritz-München macht auf den histologischen Nachweis von Nitraten und Nitriten mittels Nitron-Acetat aufmerksam. Es bilden sich bei größeren Nitritmengen lange zarte Krystallnadeln. Eine Nachprüfung wird angeregt, ob, dieses Reagens auch beim Pulvernachweis Anwendung finden könnte. — Ferner werden Bilder einer fahrlässigen Tötung mittels Tiertötungsapparates demonstriert. In der Bauchhöhle konnten ausgestanzte Kleiderplättchen gefunden werden.HerrKlauer-Halle: Der Nachweis von fetthaltigem Schmutzsaum auf Kleidern läßt sich gut durch Luminescenz im UV-Licht führen.HerrSchrader-Halle berichtet über 2 eigene Beobachtungen zur Frage, ob beim absoluten Nahschuß mit modernen Faustfeuerwaffen CO-Hämoglobin am Einschuß zu finden ist. Bei entsprechenden Schußverletzungen wurde einmal im Schläfenmuskel und einmal im Brustmuskel ein derartiger Befund erhoben. Es handelte sich aber um seltene Vorkommnisse unter vielen absoluten Nahschüssen gleicher Waffen ohne diese Erscheinung.HerrBreitenecker-Wien berichtet über spektrophotometrischen CO-Hb-Nachweis bei angesetzten Schüssen, wobei im Schläfenmuskel bis zu 70% nachzuweisen war, während sich das übrige Blut CO-frei fand. Es liegt offenbar eine hofartige Bindung des CO der Explosionsgase an das Muskelhämoglobin vor. — Bei Schrotschüssen ist zur Feststellung der Schußentfernung die Verwendung der Tatwaffe bei den Probeschüssen besonders wichtig, da Wilderer mitunter den Waffenlauf kürzen zwecks besseren Transportes unter der Kleidung. Dadurch entsteht eine stärkere Streuung, wodurch größere Schußentfernung vorgetäuscht wird. — Als Kuriosum wird eine Kindestötung im Mutterleibe durch Schuß mit Steckschuß im Kopf des Kindes mitgeteilt, wobei die Kindesmutter ohne wesentliche Krankheitserscheinungen am Leben blieb.HerrBuhtz-Breslau: Hinweis auf den spektrographischen Nachweis von Kupfer, das von der Patronenhülse stammt. Mit den jetzt kupferfreien Kohlen vonZeiss ist auch ein einwandfreier quantitativer Kupfernachweis möglich. — Ferner wird über mehrere Fälle von Fehlbeurteilungen bei Schußverletzungen berichtet: 1. Absoluter Nahschuß als Ausschuß angesprochen, woraus Mordverdacht folgte. 2. Schußverletzung eines erfroren aufgefundenen Motorradfahrers als Aufprallverletzung gedeutet. 3. Übersehen einer tödlichen Schrotschußverletzung in den Rücken infolge oberflächlicher äußerer Besichtigung. — Querschlägerverletzungen auf kurze Entfernungen sind fast ausschließlich durch Geschoßabprallen bedingt. Hierzu zwei weitere Beobachtungen: Abprallen eines Teschinggeschosses von Wasseroberfläche (beim Schießen auf Hechte) mit Querschlägerverletzung der Stirn eines am anderen Ufer stehenden Kindes. Ferner Querschlägerverletzung einer Frau durch Abprallen von Hauswand bei Abgabe eines Schreckschusses. — Fingerabdrücke von unbekannten Erschossenen dürfen erst abgenommen werden, wenn die Hände auf Schußspuren (Schmauch) sachgemäß untersucht sind.HerrJungmichel-Göttingen berichtet über einen Selbstmord mittels Viehtötungsbolzenapparates. Die Haut- und Schädelverletzungen boten unter dem Bild einer Schußverletzung typische Nahschußzeichen.HerrBöhmer-Düsseldorf macht geltend, daß Verkennung von Ein- oder Ausschuß vorkommen kann, wenn eine Schußverletzung in einem Bezirk liegt, wie Nase oder Mund, in welchem blutige Ödemflüssigkeit die Annahme einer anderweitigen Verletzung unterstützt.HerrKamerer-München bringt einen Beitrag zur Handlungsfähigkeit nach Schädelschuß; Selbstmordversuch eines 51 jährigen Mannes mit Einschuß an der rechten Schläfe und Ausschuß auf der Scheitelhöhe. Keine Bewußtlosigkeit, nur kurz dauernde Lähmung des 3. Facialisastes und motorische Unruhe in der rechten Hand. Röntgenologisch deutliche Berstungssprünge des Schädeldaches. 5 Wochen später geheilt entlassen ohne neurologischen oder psychiatrischen Befund. Nach 8 Jahren Selbstmord durch Erhängen. Bei der Sektion fanden sich als Restzustände des Schädeldurchschusses: Kleine weiße Einschußnarbe der rechten Schläfe mit verheilten Knochensprüngen. Trichterförmige Ausschußlücke auf der Scheitelhöhe. Feste Duraverwachsung mit Schußlücken. Keine Blutungsreste. Fingerdicker cystisch entarteter Schußkanal an der Grenze zwischen dem rechten Stirn- und Scheitellappen bis zur linken Hirnhälfte hinüber reichend.HerrRücker-Hamburg berichtet über die Untersuchungshandhabung in Hamburg. Bei Leichenfunden von nieht ganz klarer Sachlage tritt stets die Mordkommission in Tätigkeit. Die Fälle liegen oft sehr schwierig wie an bemerkenswertem Beispiel gezeigt wird: Bewußtlos aufgefundener Gastwirt wird wegen Augenverletzung in die Augenklinik geschafft. Dort Tod einige Stunden nach Operation. Bei der Sektion fand sich ein Einschuß im Hinterkopf mit Ausschuß durch das Auge. — In den Fällen, wo kein strafrechtliches Interesse vorliegt, wird zum mindesten eine Verwaltungssektion veranlaßt, deren Ergebnis den rechtlich interessierten Stellen mitgeteilt wird.HerrMeixner-Innsbruck berichtet über eine bemerkenswerte Querschlägerverletzung aus einem alten Trommelrevolver: Schießversuche mit der Waffe ergaben, daß das Geschoß sich bald nach dem Verlassen der Mündung überschlug und regelmäßig in 1 und 3 m Entfernung quer stand. Da die Wirkung bei diesen Abständen verschieden waren, ließ sich sogar die Entfernung bestimmen.HerrWalcher-Würzburg: Schießversuche müssen unter möglichst gleichen Bedingungen angestellt werden. Dabei ist auch der Zustand der Munition wesentlich, weil schlechtgewordenes Pulver mehr Schmauch liefert als guterhaltenes. Dadurch kann bei gleicher Schußentfernung verschieden starke Schmauchbildung am Einschuß zustande kommen und verschiedene Distanz vorgetäuscht werden. Da wir den Zustand der bei der Tat verwandten Munition fast niemals kennen, kann man sich hinsichtlich des Ergebnisses der Schießversuche und seiner Auswertung für die. Entfernungsbestimmung des Tatschusses nicht auf den Zentimeter genau festlegen.HerrÖkrös-Debrecen weist darauf hin, daß prä- und postmortale Schußwunden auf Grund der histologischen Befunde gut voneinander unterschieden werden können. Anden elastischen Fasern sind nämlich die Veränderungen bei vitalgesetzten Wunden viel ausgeprägter und durch Aufrollung, Zerreißung bzw. Zusammenballung gekennzeichnet.  相似文献   

2.
Ohne ZusammenfassungHerrLauer-Hamburg berichtet über 250 forensische Fälle des Vaterschaftsnachweises mit im ganzen 16% Ausschließungen der Vaterschaft nach der kombinierten Methode. Nach der Überzeugung der Hamburger und Altonaer Gerichte gehören zu einer vollständigen Blutuntersuchung auch die Bestimmung der Merkmale M und N, nachdem das Oberlandesgericht in Hamburg sich für das neue Verfahren ausgesprochen habe.Herr AMayser-Stuttgart: Die seit 2 Jahren im Württembergischen Med. Landesuntersuchungsamt ausgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigen im vollen Umfang die von HerrnSchiff berichteten Tatsachen der Eigenschaften M und N und der Unterteilung der Gruppe A in A, 1 und A, 2. Die an 200 einwandfreien Familien vorgenommenen Untersuchungen auf die klassischen Blutgruppen haben ebensowenig eine Ausnahme von den bekannten Vererbungsregeln erkennen lassen, wie die Untersuchungen von 111 Familien mit 338 Kindern auf M und N sowie von 79 Familien mit 159 Kindern auf A, 1 und A, 2. Für Vaterschaftsausschließungen werden daher beide Methoden als Erweiterung der Untersuchung auf die klassischen Blutgruppen angewandt. Für Institute, die sich mit der M- und N-Diagnose beschäftigen wollen, wird die Beschaffung eigener Immunseren und die Anstellung fortlaufender Untersuchungen in Frage kommen, da eben eingehende serologische Erfahrung, die nur in dauernder Übung erworben werden kann, erforderlich ist.HerrSchlirf-Oldenburg: Vor 1/2 Jahre wurde die MN-Bestimmung durch das Gericht in einem Falle gefordert. Herr KollegeSchiff konnte mir MN-Sera nicht zur Verfügung stellen, hatte jedoch die Liebenswürdigkeit, bei mir und meinem Personal die MN-Bestimmung vorzunehmen, damit ich selbst imstande wäre, mir MN-Sera herzustellen. Durch das Entgegenkommen von Herrn KollegenLauer, dem Vorstand des Erbbiologischen Instituts, Hamburg, hatte ich Gelegenheit, die MN-Bestimmung näher kennenzulernen und technisch selbst auszuführen.Ich habe anläßlich dieser Arbeiten und im weiteren Verlaufe die Überzeugung gewonnen, daß diese neue Untersuchungsmethode, die zwar eine gewisse serologische Schulung verlangt, ohne weiteres von jedem erfahrenen Blutgruppensachverständigen ausgeführt werden kann, wenn geeignete Testsera und Testblutkörperchen zur Verfügung stehen. Ich habe mich daher an die Serumwerke Marburg (Prof.Schmidt) gewandt mit der Bitte um Herstellung von MN-Immunsera. Wie mir Herr Prof.Schmidt jetzt persönlich mitgeteilt hat, werden in kurzem diese Sera geliefert werden können. Ich glaube nicht, daß sie schlechter haltbar sind als andere Immunsera.Durch Verwendung staatlich geprüfter Testsera, ferner frischer Blutkörperchen vom Institutspersonal oder andern Spendern, mit bekannten MN-Eigenschaften wird eine ganz wesentliche Vereinfachung der MN-Bestimmung bedingt sein, sodaß diese wichtige neue Untersuchungsmethode auch durch andere Sachverständige ausführbar ist. Nähere diesbezügliche Vorschriften wären evtl. durch den Reichsgesundheitsrat noch auszuarbeiten.HerrSeiffert-Freiburg: Das Referat von HerrnSchiff hat eingehend den komplizierten Charakter der M- und N-Bestimmung dargelegt. Derartig komplizierte Bestimmungen gehören zunächst grundsätzlich in die Hand des Spezialisten, in diesem Falle des Serologen. Solange genügend Serologen zur Herstellung der Sera, zur Durchführung der Untersuchungen und vor allem zur Bewertung (Fehlerquellen) zur Verfügung stehen, ist nicht einzusehen, warum man Nichtspezialisten damit betrauen soll. — Über die Haltbarkeit der M- und N-Sera läßt sich zur Zeit nichts sagen.HerrB. Mudeller erwähnt, daß auch im Halleschen Institut mit der Ausarbeitung der Technik der Herstellung der Sera begonnen wurde. Er fragt, ob man immunisierte Kaninchen zwecks Serumgewinnung töten muß, oder ob sich der Titer hält, wenn das Tier am Leben bleibt. Er rät in Zweifelsfällen zur Zusammenarbeit mit erfahrenen Serologen.HerrLaubenheimer-Frankfurt warnt vor Durchführung der Untersuchung auf M und N durch nicht genügend vorgebildete Untersucher, da sonst Fehlbestimmungen unvermeidlich sind und die Methode in Mißkredit kommen muß. Er verlangt für Antisera, die von der Industrie hergestellt werden, staatliche Kontrolle. Über die Haltbarkeit der M- und N-Sera wissen wir noch nichts. Trookensera A und B sind 3 Jahre lang als wirksam beobachtet worden.HerrPietrusky-Bonn: Die Untersuchungen auf M und N lassen sich in gerichtsärztlichen Untersuchungen ausführen, wenn die Untersucher genügend eingearbeitet sind. Wenn darauf hingewiesen wird, daß Fehldiagnosen bei den alten Blutgruppen zu dem wenig erfreulichen bekannten Urteil des Kammergerichts geführt haben, so sei bemerkt, daß diese Diagnose nicht in einem gerichtlichmedizinischen Institut, sondern in einem serologischen gestellt worden sind.HerrCrome-Bonn betont, daß die Bonner Untersuchungen auf M und N durchaus, dem Ergebnis nach, das Merkmal der objektiven Sicherheit tragen.HerrMeixner-Innsbruck hat vor Jahren mit getrockneten Präcipitinen die in für die Einzeluntersuchungen abgemessenen Mengen abgegeben wurden, ausgezeichnete Erfolge gehabt und sie durch Jahre unverändert gefunden. Von der staatlichen Untersuchung solcher Sera verspricht er sich nichts, sie wird verhängnisvolle Fehlbestimmungen nicht verhüten. Die Hauptsache ist, daß Sachverständige, die nicht imstande sind, alle gegen Täuschungen erforderlichen Vergleichsuntersuchungen auszuführen, und die nicht das Verständnis für die Notwendigkeit solcher Vergleichsuntersuchungen haben, von diesen Aufgaben überhaupt die Hand lassen.HerrSchiff (Schlußwort): Die Frage der Haltbarkeit der Sera läßt sich nicht allgemeingültig beantworten. Ich habe ein Anti-M-Serum nach mehr als 4 Jahren noch brauchbar gefunden, andere Sera waren schon nach kurzer Zeit stark abgeschwächt; absorbierte gebrauchsfertige Sera halten sich im allgemeinen höchstens wenige Wochen, siekönnen aber gefroren auch einmal viele Monate brauchbar bleiben. Eigene Versuche mit getrocknetem Serum fielen ermutigend aus, sind aber noch nicht abgeschlossen. Im immunisierten Tier (Frage von HerrnB. Mueller) hält sich der Titer nicht dauernd, er kann aber auch nach dem Absinken durch eine oder wenige Reinjektionen (evtl. intraperitoneal) wieder hochgetrieben werden. Die MN-Methode ist im Prinzip einfach, mit den HerrenLaubenheimer, Mayser undSeiffert muß aber vor einer Unterschätzung der Gefahr von Fehldiagnosen gewarnt werden. Mit HerrnLaubenheimer halte ich die staatliche Kontrolle der Handelssera für unerläßlich, das Schwergewicht der Kontrolle muß unabhängig hiervon bei dem Untersucher selbst liegen, der nicht nur die Routinediagnose mit gebrauchsfertig absorbiertem Serum kennen darf, sondern auch die Verfahren zur Kontrolle der Sera und der Einzelbefunde beherrschen muß. Erst wenn man seine Befunde kontrolliert, erkennt man, ob serienweise ausgeführte Routineuntersuchungen zu 100% richtig waren, rein gefühlsmäßig kann niemand, am wenigsten der ungeübte Untersucher, die Überflüssigkeit von Kontrolluntersuchungen proklamieren. In dieser Beziehung liegen die Verhältnisse nicht anders als bei den 4 Blutgruppen.  相似文献   

3.
Zusammenfassung In 2 Fällen elektrischer Stromeinwirkung von 15000 Volt gegen den Schädel wurden neben Sprüngen und Knochenausbrüchen in beiden vorderen Augenhöhlendächern — mit teilweiser Verschleppung der ausgebrochenen Knochenplättchen nach außen hin — auch noch Vorquellung des gesamten Augenhöhleninhaltes und eigenartige Verkochung und Versinterung von Hirngewebe an der Unterfläche beider Stirnlappen beobachtet, die lediglich auf Explosionswirkung von innen heraus durch plötzlich einsetzende Dampfentwicklung verkochten Liquors und Hirngewebes erklärt werden können.HerrMeixner-Innsbruck: Den mitgeteilten Befunden liegt offenbar eine schlagartige Dampfentwicklung zugrunde, auf der auch die Hitzewaben beruhen, an welchen die Strommarken mikroskopisch erkannt werden können. — Bei mehreren Hochspannungsunfällen wurde ebenfalls beobachtet, daß die äußeren Kleiderschichten, besonders der Oberstoff, entweder ganz unversehrt oder nur hier und da meist in der Nähe der Polstellen durchgebrannt, dagegen die Unterwäsche und der Futterstoff flächenhaft verkohlt oder verbrannt waren. Dies wird damit erklärt, daß das elektrische Spannungsgefälle über die durch Schweiß etwas feuchte Oberfläche abfließt und die Wäsche entzündet. Deren Brand erlischt rasch mit dem Verbrauch der geringen Luftmenge unter den Kleidern. Doch genügt die kurze Zeit, um ausgedehnteste Brandwunden zu hinterlassen. Die verunglückten Arbeiter sind trotz zahlreicher Strommarken nicht unmittelbar durch den Strom getötet worden, sondern erst im Krankenhaus ihren Brandwunden erlegen.HerrBreitenecker-Wien: Die eigentümliche Verteilung der vonFritz geschilderten Hautveränderung nur im Bereich der Augenlider, erinnert an Bilder von Starkstromverletzungen durch 5000 Volt, bei denen in der Achselhöhle,. Ellenbeuge und an den Handgelenken umschriebene Verbrennungen zu sehen sind. Diese dünneren Hautstellen bieten offenbar einen geringeren Widerstand, so daß die Stromstärke sich hier besonders schädigend auswirken kann.HerrSchrader-Halle berichtet über eine Beobachtung von starker Hitzeentwicklung im Schädelinnern bei Hochspannungsunfall. Der Stromübertritt war unter Lichtbogenbildung auf der Scheitelhöhe erfolgt. Neben ausgedehnten sekundären Verbrennungen im Gesicht, am Rumpf und den Armen fand sich eine Verkochung der Schläfenmuskeln, des Schädeldachperiost, der Dura und der Hirnrinde im Bereich der Scheitelhirnteile.  相似文献   

4.
Ohne Zusammenfassung Aussprache zum Vortrag Bauer: HerrMueller-Göttingen berichtet über Versuche, die an seinem Institut von HerrnElbel ausgeführt wurden. Danach war es nicht möglich, einen Einfluß der Gewöhnung bei der Verbrennungsgeschwindigkeit festzustellen. Jedoch gibt es eine psychische Gewöhnung, wie sich bei Aufmerksamkeits- und Auffassungsprüfungen herausstellte.HerrBuhtz-Jena schildert experimentelle Alkoholbestimmungen unter natürlichen Verhältnissen. Danach betrug das Maximum der Verbrennung 0,21%. und das Minimum 0,11%. in der Stunde. Von dem eingenommenen Alkohol ist selbst bei starken Trinkern höchstens etwa 50% im Blut nachweisbar.HerrSchrader-Halle a. d. S. erwähnt im Gang befindliche Untersuchungen zur Frage, wie die Blutalkoholkonzentration bei verschiedenen Konstitutionstypen unter gleichen Alkoholgaben und bei verschiedenen Füllungszuständen des Magens sich verhält.HerrFoerster-Marburg, unter dem die vorgenannten Untersuchungen zu Ende geführt wurden (an insgesamt 64 Versuchspersonen) berichtet kurz über deren Ergebnis. Weiterhin hebt er hervor, daß nach seinen Erfahrungen in faulen Leichen noch lange der Alkohol im Blut sich nachweisen läßt. U. a. wurde bei experimenteller Nachprüfung an einem Hundekadaver nach 3 Wochen noch der gleiche Promillegehalt festgestellt wie nach der Alkoholgabe und Tötung. An bis zu einem Jahr aufbewahrten Blutproben, die zur Alkoholbestimmung eingeschickt waren, ließ sich nur eine geringe Herabsetzung des früher festgestellten Promillegehaltes nachweisen.HerrBreitenecker-Wien berichtet über Blutalkoholbestimmungen an der zerstückelten Leiche eines Ermordeten, die außerordentlich hohen Alkoholgehalt ergab, so daßan absichtliche Alkoholisierung durch die Täter gedacht wurde. Bei diesen fand sich (allerdings erst 6 Stunden nach der Tat) ein geringer Blutalkoholgehalt, dagegen aber hohe Alkoholkonzentration im Urin, die auf annähernd gleichgroße Alkoholaufnahme, wie im Blute der Leiche gefunden, schließen ließ. Solche Urinuntersuchungen zur Kontrolle einer etwa schon erfolgten Alkoholausscheidung dürften für viele Fälle von Wichtigkeit sein.HerrTöbben-Münster i. W. schildert unter Bezugnahme auf Alkoholversuche an Gefangenen deren diagnostischen Wert für die Frage des pathologischen Rauschzustandes.HerrRücker-Hamburg erwähnt einen Fall aus der Gerichtspraxis, wo trotz 2,3%. Blutalkoholgehalt bei dem angeklagten Kraftfahrer Freispruch erfolgte. Dieser war als Portugiese an Südwein gewöhnt und angeblich auch unter Alkohol ein ruhiger sicherer Fahrer. Bei dem in Frage stehenden Ereignis hatten die Angefahrenen durch denkbar ungeschicktes Verhalten die Hauptschuld an dem Unfall. Solche Einzelfälle dürfen aber nicht verallgemeinert werden.  相似文献   

5.
Ohne Zusammenfassung Aussprache zu den Vorträgen Beck, Winkler, Schneider, Orthner HerrFritz-München berichtet über eine Schußverletzung mit auffallender Differenz zwischen der Größe der Knocheneinschußlücke (9 mm) und dem in der Schädelhöhle gefundenen 5 mm Flobertprojektil. Bei Nichtauffinden des Projektils hätte ein Schuß aus einem Trommelrevolver Kal. 7 oder 9 mm angenommen werden müssen.Herr -Buhtz-Breslau berichtet über einen Fall, bei dem sich die schwierige Frage ergab, ob Jagdunglück oder Selbstmord anzunehmen sei (Nahschuß mit Jagdgewehr durch Pelzkragen beim Sitz am Steuer).HerrFörster-Marburg berichtet über eine ähnliche Beobachtung: Ein Mann kam nach Abgabe eines Schusses auf einen Bock beim Verlassen des Ansitzes durch Unglücksfall infolge Auslösung eines weiteren Schusses zu Tode. Infolge falscher Zeugenaussagen war zunächst Selbstmord angenommen worden.HerrRücher-Hamburg: Bericht über 2 Beobachtungen: 1. Cuxhafener Frauenmord von 1929. Eine reiskorngroße Öffnung links in der Nackenhaargrenze wird für eine Stichverletzung gehalten. Nach 8 Jahren Geständnis des ermittelten Täters, daß es sich um eine Schußverletzung handelte. Bei Exhumierung findet sich nach langem Suchen das Geschoß im Fettwachs der rechten Wange. - 2. Gastwirt wird blutüberströmt und bewußtlos in seiner Wirtschaft gefunden. Keine Schußwaffe. Man nimmt Stich ins Auge an. Tod bei operativer Behandlung der Augenverletzung. Die Obduktion ergibt Kopfdurchschuß mit Einschuß am Hinterkopf und Ausschuß durch das Auge.HerrMueller-Heidelberg warnt vor Überschätzung des Indizes, daß das Gewehr gestochen war, als Selbstmordzeichen. Auch routinierte Jäger sind gelegentlich unvorsichtig.HerrSchneider-Wien betont, daß gerade bei waffenvertrauten Personen nicht so selten ganz eigenartige Unfälle beobachtet werden, die leicht Mißdeutungen im Sinne eines Selbstmordes oder Selbstmordversuches zulassen.HerrMeixner-Innsbruck berichtet über eine Streifschußverletzung. Der Schuß war in 1800 m Entfernung aus einem Militärgewehr auf eine hochsitzende Krähe abgegeben worden und hatte im absteigenden Schenkel eine Streifschußverletzung eines Spaziergängers hervorgerufen.HerrWeyrich-Graz berichtet über einen einwandfrei erwiesenen Selbstmord durch 5 knapp nebeneinanderliegende Nackenschüsse. Die Waffe war ein alter Trommelrevolver mit Bleigeschossen. Die ersten 4 Geschosse blieben abgeplattet an der Außenseite des Schädelknochens liegen. Erst das 5. Geschoß drang ins Gehirn ein und tötete den Mann.  相似文献   

6.
Ohne ZusammenfassungIn derWechselrede berichtet HerrWalcher-Halle über eine Duodenalruptur bei einem 20 jährigen jungen Mann im Anschluß an einen Stoß gegen den Bauch, wahrscheinlich mit dem Stiefel, beim Fußballspiel. Tod an Bauchfellentzündung nach 36 Stunden, HerrSchwarzacher-Heidelberg berichtet über einen Schädelbruch beim Zusammenstoß von Fußballspielern mit den Köpfen, der tödlich endete.  相似文献   

7.
Ohne Zusammenfassung Aussprache zum Vortrag Dierkes-Marburg: HerrBuhtz-Jena, fragt an, ob bei den Untersuchungen die Jahreszeiten berücksichtigt werden.HerrNippe-Königsberg wirft die Frage auf, wie schnell histologisch verwertbare Erscheinungen bei kurzfristig im Wasser gelegenen Leichen auftraten.HerrSchrader-Halle macht geltend, daß Zeitschätzungen aus der Lockerung und Ablösung der Oberhaut nur mit Vorsicht und unter Berücksichtigung zahl reicher üßerer Paktoren möglich sind. Schon nach 2–4 Tagen kann in heißer Jahreszeit in unseren Gegenden eine weitgehende Lockerung bis zur handschuhfingerartigen Ablösung zustande kommen, wie bei zwei einschlägigen Beobachtungen festzustellen war.HerrFörster-Marburg: Zweck der Untersuchungen war vor allem, die Wirkung des Wassers auf das funktioneile elastische System zu studieren. Whrend bei lngerer Wasserwirkung das übrige Gewebe noch frbbar ist, können die elastischen Fasern nicht mehr dargestellt werden, obwohl diese bekanntermaßen sonst gegen Fülnis resistent sind. Diese Ergebnisse sind auch für die Histologie der Lungen Ertrunkener bedeutungsvoll, bei denen dieser Schwund gleichfalls zu finden ist.HerrBreitenecher-Wien: Die Faltenbildung der Oberhaut in der Waschhaut erklrt sich in einfacher Weise dadurch, daß jede Epithelzelle durch Wasseraufnahme quillt. Geschieht dies im Zellverband, so ist die notwendige Folge, daß sich die Oberhaut in Falten legen muß, da sie gewissermaßen zu groß geworden ist. HerrDierkes-Marburg (Schlußwort) hält den Einfluß der Temperatur für Entstehung und Ablösung der Waschhaut für gering. Er konnte bei Einwirkung sehr niedriger und relativ hoher Temperaturen keine wesentlichen Unterschiede, besonders im elastischen System, feststellen. Auch erscheint es ihm unwahrscheinlich, die typische Faltenbildung als eine reine Folge von Quellungsvorgngen der Epithelzellen anzusehen.  相似文献   

8.
Ohne Zusammenfassung Aussprache zum Referat Förster (Kindstötung) HerrBuhtz-Breslau weist darauf hin, daß es in jedem Fall ein Kunstfehler ist, bei fraglicher Kindstötung die histologische Lungenuntersuchung zu unterlassen. Bedeckung mit weichen Gegenständen (Tüchern, Betten, Kissen) ist die häufigste Todesursache bei Neugeborenen. Es ist hier besonders schwer, den Richter davon zu überzeugen, daß Vorsatz vorliegt.HerrHausbraand-Königsberg: Dem obersten Teil des kindlichen Rückenmarks drohen Gefahren, die durch verschiedene Stellungen der Wirbelsäule auch bei spontanen Geburten zustande kommen können. Es sind vorwiegend Verengerungen des Wirbelkanals durch Vortreten des Epistropheuszahnes und durch. Subluxation des 2. und 3. Halswirbels. An einer größeren Reihe von Neugeborenensektionen (103 Fälle) konnteHausbrand 4mal isolierte Blutungen in den obersten Epiduralraum verbunden mit kleinen Blutungen in der Rückenmarksubstanz, nachweisen. Ferner fand er im obersten Halsmark eines 5 Tage und eines 7 Tage alten Kindes umschriebene Anhäufungen von Fettkörnohenzellen ohne gröbere intrakranielle Verletzungen. Eines dieser Kinder hatte klinisch die Zeichen der allgemeinen Muskelhypertonie sowie eine Schiefhaltung des Kopfes dargeboten. Derartige Verletzungen kommen wohl auch als Ursache von vorzeitiger intrauteriner Atmung in Betracht. Zu ihrer Erfassung ist sachgemäße Öffnung des Wirbelkanals bei jeder Neugeborenensektion, besonders in unklaren Fällen, erforderlich. Die Sektionsvorschriften müßten entsprechend ergänzt werden.HerrSchmitz-Mannheim: Unter Schilderung eines Grenzfalles von Kindestötung- und fahrlässiger Tötung wird betont, daß im Unterlassen der Unterrichtung oder der Beiziehung eines Arztes bzw. Hebamme zu gegebener Zeit Fahrlässigkeitsbehandlung zu erblicken ist, für welche die Kindesmutter strafrechtlich einzutreten hat.HerrBöhmer -Düsseldorf: Die elastischen Fasern des Lungengewebes widerstehen auch der Eintrocknung und chemischen Einflüssen, so daß die zeitlichen Grenzen bei histologischen Lungenproben nicht weit genug gesteckt werden können.HerrMueller-Heidelberg regt Untersuchungen über die Frage an, wieviel Mädchen aus bestimmten Volksschichten über Geburtsvorgänge wissen.HerrSchneider-Wien verweist auf die Notwendigkeit der strengen begrifflichen Unterscheidung zwischen überstürzter Geburt (Partus praecipitatus im Sinne der Geburtshilfe) und Sturzgeburt nach Auffassung der gerichtlichen Medizin.  相似文献   

9.
Ohne Zusammenfassung Aussprache zum Vortrag K. Reuter: HerrRücker-Hamburg,Walcher-Würzburg undWerkgartner-Wien berichten über ähnliche Beobachtungen.HerrMerkel-München demonstriert einen durch die Art der Vorbereitung grotesken Fall von bewußt durchgeführtem Selbstmord. Ein Gefangener hatte sich in Rückenlage den breiten Fuß des Klapptisches auf die vordere Halsseite aufgesetzt, den er mit Bett und Matratzenstücken belastet hatte.HerrKoopmann-Hamburg: Am 26. VII. 1937 kam in Hamburg ein Fall von unbeabsichtigter Selbsttötung zur Beobachtung, der wie der Hamburger Fall aus dem Jahre 1932 dem vonKarl Reuter-Breslau beschriebenen an die Seite zu stellen ist.Die Leiche eines 62jährigen Strangulierten wurde um 10 Uhr morgens von dem Hausmädchen gefunden. Diese hatte nachts um 2 Uhr ein dumpfes Geräusch gehört. Die Leichenschau am Tatort ergab folgendes: Die Leiche befindet sich in halbsitzender Stellung an eine Tür und zum Teil an die Wand des Zimmers gelehnt. Der Kopf der Leiche ist nach links gegen einen Heizkörper gesunken. Die Leiche ist starr. Um den Hals der Leiche findet sich eine Schnürmarke, die von vorn nach hinten oben verläuft. Die Leiche ist bekleidet mit Weste, Oberhemd, Netzherrenschlüpfer, dunklen Damenstrümpfen und hohen schwarzen Damenknopfstiefeln und trägt ein Glas. Unter dem linken Arm der Leiche liegt ein Stapel von 6 Büchern, der nach links abgerutscht ist. An der oberen Türangel ist eine dünne Schnur in einfacher Schlinge befestigt, die in der Mitte durchgerissen ist. Die Schnürenden sind aufgefasert. In etwa 1 m Abstand von der Leiche ist ein großer Spiegel an einen Stuhl gelehnt. Zu beiden Seiten der Leiche Lampen, von denen die eine bei Auffindung der Leiche noch brannte. Die Ehefrau des Strangulierten ist verreist.Nach dem Tatortbefund erschien fremdes Verschulden ausgeschlossen. Es wird angenommen, daßes sich um einen Fall handelt, in dem sexual-pathologisches Reiz- und Sensationsbedürfnis durch einen Unglücksfall (Abrutschen des Bücherstapels) in actu letal ausgegangen ist.  相似文献   

10.
Ohne Zusammenfassung Aussprache zum Referat und den Vorträgen über Abtreibung HerrPietrusky-Bonn: Einige Worte zur Frage des Schmerzes bei einem instrumentellen Eingriff zum Zwecke der Fruchtabtreibung. Nicht so selten wird eingewandt, daß die Einführung eines Gegenstandes in die Gebärmutter nicht vorgelegen haben könne, weil die Frau keine Schmerzen dabei spürte. Das ist falsch. Seit 15 Jahren habe ich dieser Frage besondere Beachtung geschenkt. Nach einer Zusammenstellung von etwa 200 Abtreibungsfällen hat nur eine einzige Frau angegeben, sie hätte dabei starke Schmerzen verspürt. Alle anderen nicht. Diese Frau hatte im übrigen keinen Erfolg gehabt und hat das Kind ausgetragen.Herr Buthz-Breslau weist auf die Verwendung von Pessaren zu Abtreibungszwecken hin. Der Verkauf von Intrauterinpessaren müßte verboten werden.HerrBöhmer -Düsseldorf: Das freie Intervall bei protrahierter Luftembolie kann nach Erfahrungen vonZiemke und eigenen bis 8 Stunden und mehr betragen. Das ist für die Suche nach dem Tatort kriminalistisch bedeutsam. Bei protrahierter Luftembolie kann die meiste Luft im linken Herzen sein.HerrWeyrich-Graz: In der Steiermark werden nicht selten Fruchtabtreibungen durch Anwendung von Arsenik per vaginam (in großen Stücken oder in Pulver) durchgeführt. Daraus resultiert schwerste nekrotisierende Colpitis und Resorption des Arseniks mit den typischen Symptomen der Arsenikvergiftung. Der Tod der Frauen erfolgt meist vor dem Fruchtabgang.HerrWerkgartner-Graz: In tödlichen Fällen von Luftembolie durch Fruchtabtreibung ist es zweckmäßig, zum Nachweis von Luft in der Gebärmutter und zur Feststellung des Weges, den die Luft genommen hat, die Bauchhöhle nach Ablösung des Darmes am Gekröseansatz mit Wasser zu füllen und die Gebärmutter nebst zugehörigen Venen, die erfahrungsgemäß meist Luft enthalten, unter dem Wasserspiegel zu eröffnen.  相似文献   

11.
    
Ohne Zusammenfassung Wechselrede, zum Vortrage Pietrusky: HerrB. Mueller-Göttingen weist auf die Notwendigkeit eines gerichtlich-medizinischen Unterrichts der Polizei- und Gendarmeriebeamten hin. Die staatliche Kriminalpolizei sei meist ganz gut unterrichtet, Gendarmerie- und Polizeibeamte seien jedoch diejenigen, die zuerst am Tatort wären.HerrMerkel-München betont nachdrücklichst für die anwesenden Vertreter der Rechtspflege die aus den Darlegungen des Vortragenden sich ergebenden praktischen Gesichtspunkte, insbesondere die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Vornahme von Leichenöffnungen bei nicht ganz einwandfreien und unklaren Todesfällen; dieselben sollten aber auch nur vontüchtig gerichtlich-medizinisch geschulten Gerichtsärzten vorgenommen werden. Die dabei entstehenden Kosten sollten keine so große Rolle spielen gegenüber der Feststellung des Tatbestandes. Immer wieder sind von uns auf Grund unserer reichhaltigen Erfahrungenhauptamtlich tätige Gerichtsärzte zu fordern und eine Verbindung mit verwaltungsärztlicher Tätigkeit (Kreisärzte)abzulehnen, zumal diese letztere im neuen nationalsozialistischen Staate ganz andere Zwecke und Ziele verfolgt und allein die ganze Arbeitskraft des Kreisarztes absorbiert. Bei Doppelstellungen, wie sie meist — außer Bayern und in wenigen Fällen auch noch in Bayern — bestehen, muß daher notwendig die für Staat und Rechtssicherheit so unentbehrliche und wichtige gerichtsärztliche Tätigkeit zu kurz kommen; erfreut sie sich doch bei den Amtsärzten keiner besonderen Wertschätzung. In Bayern hat sich die seit vielen Jahrzehnten fast ganz durchgeführte Trennung in Bezirks- und Landgerichtsärzte zum Vorteil der praktischen Rechtspflege glänzend bewährt und sollte auch sonst außerhalb Bayerns, besonders in Preußen, durchgeführt werden. Es sind daher, wo notwendig, eher größere Gerichtsbezirke füreinen voll besoldeten Gerichtsarzt mit Beschränkung auf die gerichtsärztliehe und sozial-versicherungsärztliche Tätigkeit zu bilden. Wir wünschen aber auch entsprechend den größeren Anforderungen an die beruflichen Fähigkeiten der Gerichtsärzte im Dritten Reich eine intensivere Fachausbildung in der gerichtlichen Medizin, die zweckmäßig in den gerichtlich-medizinischen Universitätsinstituten zu bieten und evtl. noch außerdem in der Tätigkeit als Hilfsarzt oder Medizinal-Assessor bei größeren Gerichten bzw. anerkannt tüchtigen vollbesoldeten Gerichtsärzten gewährleistet wäre. Diese Hilfsarzttätigkeit müßte aber auch überall auf das Dienstalter bei der Anstellung als Gerichtsarzt angerechnet werden Andererseits muß noch mehr für die dauerndeFortbildung der Gerichtsärzte getan werden, insbesondere durch die Gewährung von Sektionsmöglichkeit und durch Kennenlernen der neueren kriminalistischen und gerichtlich-medizinischen Forschungsergebnisse und Untersuchungsmethoden, was wieder zweckmäßig in den gerichtlich-medizinischen Instituten zu geschehen hätte. Vorbildlich waren auch in dieser Beziehung die Verhältnisse inBayern, bis die landgerichtsärztliche Tätigkeit in den letzten Jahren etwas im Kurswert bei den Staatsbehörden — nicht bei den Richtern — gesunken ist; es wäre zu hoffen, daß auch die anderen Länder aus der Darstellung der Verhältnisse in Bayern Anregungen empfangen. Neben der Notwendigkeit häufigerer Sektionen zur Feststellung des Tatbestandes bei gewaltsamem Tod, von denen auch wieder in Bayern viel mehr Gebrauch gemacht wird wie außerhalb Bayerns, soll auch die Wichtigkeit der fachspezialistischen Untersuchungen betont werden. Ähnlich wie in Bayern die sog. Medizinal-Komités an den 3 Landesuniversitäten mit Anlehnung besonders an die gerichtlich-medizinischen Institute mit allen Spurenuntersuchungen (kriminalistische, chemische, physikalische, histologische, serologische usw.) regelmäßig betraut werden, was sich nach meiner mehr wie 20 jährigen Erfahrung sehr bewährt hat, so sollten auch anderwärts diese Spurenund fachwissenschaftlichen Untersuchungen ausschließlich solchen in den gerichtlich-medizinischen Instituten verankerten Untersuchungsstellen überwiesen werden und nicht auf Verdienst hin arbeitenden Privatinstituten. Gewisse, mit derartigen Untersuchungen verknüpfte Kosten lohnen sich reichlich für die Rechtspflege und sollten von allzu ängstlichen Staatsanwaltschaften und Untersuchungsrichtern nicht gescheut werden.HerrWirz-München betont, daß die im Vortrage gestellten Forderungen nur unter zwei Voraussetzungen erfüllt werden könnten: Es müsse eine größere Anzahl von gerichtlichen Medizinern zur Verfügung stehen, und es müsse fernerhin bei der Fortbildung der Ärzte, die in einem kommenden Reichsärztegesetz voraussichtlich allen Ärzten zur Pflicht gemacht werden würde, auch die gerichtliche Medizin ihren Platz haben.HerrPietrusky-Bonn stimmt in seinem Schlußwort HerrnWirz dahin zu, daß zur Zeit nicht die Möglichkeit bestehe, schon jetzt die erforderliche Zahl von Fachärzten für gerichtliche Medizin zu beschaffen. Ein großer Fortschritt wäre aber schon die Betrauung der gerichtlich-medizinischen Universitätsinstitute mit den Leichenöffnungen in einer ganzen Provinz oder in mehreren Oberlandesgerichtsbezirken. Die Institute wären glücklich, die Leichenöffnungen auch ohne Entschädigung vornehmen zu können, wenn ihnen nur die Fahrtkosten ersetzt oder ein eigener Kraftwagen zur Verfügung stehen würde.  相似文献   

12.
Ohne Zusammenfassung Aussprache zu den Vorträgen über Blutalkohol HerrBuhtz-Breslsiu bemängelt die häufig unzureichende Ausfüllung der Fragebogen, die den Blutproben beiliegen. DieHuberschen Untersuchungen sind bedeutungsvoll für die Widerlegung des Einwands, daß Alkoholgewöhnte weniger in der Fahrtüchtigkeit beeinflußt werden. HerrJungmichel-Göttingen betont, daß die tierexperimentellen Untersuchungsergebnisse von Hecksteden nicht ohne weiteres auf den Menschen im öffentlichen Verkehr übertragen werden können. - Unveröffentlichte Versuche und praktische Erfahrungen an Radfahrern haben gezeigt, daß bereits bei einem Blutalkoholgehalt von 0,7 an bei langsamem Fahren Fahruntüchtigkeit vorliegen kann. Bei schnellerem Fahren verläuft zwar die Radspur gerader, jedoch war die Reaktion (z. B. bei der Notwendigkeit plötzlichen Ausbiegens) offenbar verlangsamt.HerrWickenhäuser-Heidelberg: In der Praxis ergibt sich öfters die Notwendigkeit, zur Frage des Trunkenheitszustandes von Radfahrern Stellung zu nehmen. Zu ihren Gunsten spricht die niedrige Geschwindigkeit (etwa 10 km/h im Stadtverkehr). Eine verkehrsgefährdende Steigerung der Geschwindigkeit, wie bei Kraftfahrern unter Alkoholeinfluß, ist nicht zu befürchten. Erschwerend ist dagegen, daß der Radfahrer beim Aufsteigen, Anfahren, Anhalten und Absteigen das Gleichgewicht verlagern und sich sofort in dem jeweils gegebenen Gleichgewichtszustand halten muß. Diese Anforderungen brauchen an den Autofahrer garnicht, an den Motorradfahrer nur in geringem Maße gestellt zu werden.HerrHuber-Würzburg berichtet über Versuche an der Augenklinik. An 11 Personen wurde bei Blutalkoholkonzentration von etwa 0,8 immer eine Störung der Koordination der Augenmuskeln im Sinne einer Exophorie bemerkt.HerrHecksteden-Berlin: Die Bedeutung der Kraftfahrversuche von Huber undBauer ist um so größer als es sich nur um sehr kurze Prüfungen handelte und die Versuchspersonen in Kenntnis der Versuche die Alkoholwirkung in gewissem Grade durch Willensanspannung überwinden konnten. Im Verkehr wären die Leistungen der Versuchspersonen noch geringer gewesen. - In seinem Schlußwort betonte er zu dem Einwand vonJungmichel, daß eine Übertragung der Ergebnisse der Tierversuche auf die Verhältnisse beim Menschen selbstverständlich nicht stattgefunden hat, daß aber bei Verkehrsunfällen sehr wohl Situationen vorkommen können, in denen eine starke Kraftstoffeinatmung stattfindet.  相似文献   

13.
Ohne ZusammenfassungHerrn Prof.Fritz Reuter in Wien und Herrn Prof.V. Müller-Hess in Berlin danke ich verbindlichst für die Erlaubnis, daß ich die am Material ihrer Institute angestellten Beobachtungen verwerten konnte. Aussprache zum Vortrag Schneider: HerrWalcher-Würzburg erinnert an die Feststellung von F. Strassmann aus dem Jahre 1888, der schon durch die Bewegung eingestochener Nadeln die langsame Ausbildung der Totenstarre des Herzens nachwies.HerrMeixner-Innsbruck berichtet über Untersuchungen von Herrn Fritz. Ausgehend von der Beobachtung einer ungewöhnlich starken Fragmentatio cordis bei plötzlichem Herztod durch Coronarembolie, wurden eine Zeit lang alle Herzen daraufhin näher untersucht. Irgendeine Gesetzmäßigkeit ließ sich aber nicht erkennen.HerrK. Reuter-Breslau macht auf die Beobachtungen an Herzen Hingerichteter aufmerksam, die keine Rückschlüsse auf die Bedeutung psychischer Erregungen für den Ablauf der Totenstarre gestatten.HerrSchneider (Schlußwort): Zu vorstehendem Hinweis wird geltend gemacht, daß es sich bei Enthauptungen nicht um eine direkte Beeinflussung des Herzmuskels oder unvermitteltes Stillstehen des Herzens handelt. Die Verhältnisse sind ganz anders gelagert, wenn das Herz aus voller Gesundheit heraus durch ein Trauma plötzlich in den Ruhezustand abgebremst wird; dabei kann eine vorausgegangene besondere Erregung vielleicht ein rascheres Auftreten der Starre begünstigen. Eine solche rasch auftretende und lange anhaltende Herzstarre ist am ehesten noch mit einer Erhöhung des Milchsäurespiegels im Herzmuskel zu erklären.  相似文献   

14.
Zusammenfassung Die quantitative Erfassung geringer Mengen von Kohlenoxyd im menschlichen Blute ist von großer praktischer Bedeutung. Die bisher bekannten und gebräuchlichen Verfahren sind dafür wenig geeignet. Beschrieben wird eine Methode, dadurch gekennzeichnet, daß Silbersalzlösungen in Anwesenheit des Blutfarbstoffs mit dem Kohlenoxyd in Reaktion treten und das entstehende hochdisperse Silber colorimetrisch bestimmt wird. Die Genauigkeit des Verfahrens beträgt 5% Kohlenoxydhämoglobin gegen 95% Hämoglobin. Aussprache zum Vortrag Scholten-Düsseldorf: HerrSchmidt-Bonn: Die spektroskopische Untersuchung des Blutes auf CO führte bei geeigneter Anwendung gleichfalls zu einem positiven Ergebnis, wenn 5% CO-Hämoglobin vorlagen. Andere Methoden sind noch empfindlicher. Der spektrophotometrische und der gasanalytische Nachweis nachvan Slyke erfassen etwa noch 2% CO-Hämoglobingehalt. Schwefelwasserstoff und Reduktionsvorgänge können die vonScholten angegebene Methode stören. Es fehlt bisher an empfindlichen Nachweisverfahren, die für die chronische CO-Vergiftung mit Erfolg angewendet werden können.HerrMueller-Heidelberg weist auf Schwierigkeiten bei der Herstellung der Test-CO-Hämoglobinlösung hin. Er berichtet über gesteigerte Empfindlichkeit derHoppe-Seylerschen Probe, wenn man statt NaOH die KOH benutzt. Weiterhin muß scharf getrennt werden zwischen der Limusinenkrankheit als Neurose und der CO-Vergiftung im Auto.HerrBreitenecker-Wien hebt die Schwierigkeiten und Fehlerquellen der angegebenen Methode hervor. Diese beruhen in der schwierigen Beschaffung von einwandfreiem Kontrollblut, ferner in der Herstellung von Vergleichsfarbreihen mit genau abgestuften CO-Hb-Lösungen, schließlich in den störenden Fäulniseinflüssen. Diese Schwierigkeiten werden bei dem spektrophotometrischen Verfahren vermieden. Allerdings stellt sich der Anschaffungspreis der Apparatur sehr hoch (2400,- RM.). Doch wird deren Anschaffung an einigen zentralen Untersuchungsstellen für größere Bezirke empfohlen. Kurz wird auf das in letzter Zeit vonMay angegebene Verfahren mit demPulfrichschen Stufenphotometer hingewiesen, worüber aber genügende Erfahrungen noch fehlen.HerrKlauer-Halle: Die CO-Bestimmung nachMay geht gut bei frischem Blut, versagt aber bei Fäulnis. Eine Beobachtung an frischem Leichenblut (zwischen CO-Vergiftung und Todeseintritt eine größere Zeitspanne), bei der spektroskopisch kein CO-Hämoglobin nachgewiesen werden konnte, nachMay aber 55% CO-Hämoglobin bestimmt wurde, läßt sich vielleicht zur Spätdiagnose einer CO-Vergiftung ausbauen. Weitere Untersuchungen in dieser Richtung sind im Gange.HerrBöhmer-Düsseldorf hebt hervor, daß das vonScholten mitgeteilte Verfahren zum praktischen Kohlenoxydnachweis durch den Werksarzt geeignet ist.HerrNippe-Königsberg: Die Annahme einer chronischen CO-Vergiftung krankt an dem Mangel geeigneter CO-Nachweismethoden. Hinweis auf die Streitfrage, ob man von chronischer CO-Vergiftung sprechen kann, wenn darunter zahlreiche sich wiederholende unterschwellige C-OEinverleibungen verstanden werden.HerrScholten (Schlußwort): Das angegebene Verfahren soll nicht die für wissenschaftliche Zwecke notwendigen spektrographischen, spektrophotometrischen usw. Methoden ersetzen, sondern lediglich die Möglichkeit zur quantitativen Bestimmung innerhalb der für die örtliche Begutachtung zulässigen Fehlergrenze geben.  相似文献   

15.
Ohne Zusammenfassung Aussprache zum Vortrag Breitenecker: HerrMeixner-Innsbruck berichtet über die Beobachtung von blassen Erweichungsherden im Pallidum, wo zwischen CO-Vergiftung und Tod nur etwa 10 Stunden verstrichen waren. Die Erweichungsherde hoben sich durch eine gelblich-grüne Farbe scharf von der Umgebung ab, was die frühe Erkennbarkeit erleichtert haben dürfte. Für diese Färbung wird die vorausgegangene therapeutische Einspritzung von Chromosmon verantwortlich gemacht, die auch in der Blasenschleimhaut, am Damm und in den Nieren eine deutliche Blaufärbung besonders unter der Lufteinwirkung hervorrief.HerrWerkgartner-Wien beobachtete ebenfalls Linsenkernerweichungen nach auffallend kurzer Zeit, wo die Einatmung des CO nicht mehr als 15 Stunden vor dem Tode begonnen haben konnte.HerrK. Reuter-Breslau betont die Seltenheit der Linsenkernerweichungen bei einem Leichengut, das sich vorwiegend aus Verwaltungssektionen zusammensetzt. Solche Erweichungsherde begegnen eher dem Pathologen, wenn die CO-Vergiftung nicht sofort tödlich ausging und klinische Behandlung noch einsetzen konnte.HerrBreitenecker (Schlußwort): Die beobachtete Linsenkernerweichung unterschied sich von anderen dadurch, daß diese Herde nicht blaßgelb, sondern infolge von Durchsetzung mit kleinen Blutungen dunkelrot aussahen.  相似文献   

16.
Zusammenfassung Die keimzellenwidrigen Stoffe in den Kondomen sind dem Gummi eigen. Auch gewöhnlicher Schlauehgummi enthält sie. Sie sind weder durch Waschen noch durch Auskochen entfernbar. Sie gehen in eiweißhältige Lösungen (Serum) über, nicht dagegen in eiweißfreie Kochsalzlösungen.HerrBuhtz-Breslau weist auf die unbedingte Notwendigkeit hin, eine Täuschung durch mitgebrachtes Sperma auszuschließen. Er wirft die Frage der etwa zu verneinenden Zeugungsfähigkeit bei Oligospermie und Nekrospermie auf.HerrBreitenecker-Wien betont, daß für die Schädigung der Samenfäden auch die Temperaturverhältnisse sehr wesentlich sind. Bei Zimmertemperatur behalten sie ihre Beweglichkeit mehrere Tage lang, bei 37° ist die Beweglichkeit schon kürzer dauernd und bei steigernder Temperatur (38–40°) können sie in weniger als einer Stunde unbeweglich werden.HerrPanning-Berlin berichtet über eine Beobachtung, die die Notwendigkeit einer sorgfältigen Überwachung bei Samenuntersuchungen unterstreicht: Ein zu Untersuchender brachte das erstemal heimlich Sperma im Condom in seiner Tasche mit. Bei der zweiten Untersuchung unter schärfster Bewachung verbarg er die Samenprobe in einem Condom in der Backentasche. Er ging dabei so weit, auch eine positive Ausstreifprobe vorzutäuschen, indem er die Gliedspitze mit der in das Glas entleerten Probe benetzte. Dies konnte durch Nachweis von Condompuder in dem Ausstreifpräparat festgestellt werden. Nach Überführung lieferte er ein regelrechtes samenzellhaltiges Sperma.HerrMeixner-Innsbruck bestätigt aus reicher Erfahrung, daß die Samenfäden in gesundem Sperma bei Aufbewahrung unter selbst niedriger Zimmertemperatur tagelang beweglich bleiben. Er erinnert daran, daß auch in der Harnröhre männlicher Leichen bis zu 5 Tagen nach dem Tode bewegliche Samenfäden gefunden wurden. Im vorzeitigen Verlust der Beweglichkeit sieht er sogar einen Maßstab für mangelhafte. Befruchtungsfähigkeit des betreffenden Mannes. Auf eine Schädigung der Keimzellenbildung durch die Körperwärme hat man auch die Unfruchtbarkeit von Kryptorchen und die Tatsache zurückgeführt, daß bei einigen Säugern die Hoden nur während der Brunst aus der Bauchhöhle herabtreten. Wieweit diese Annahme zutrifft muß dahingestellt bleiben. Was die Gefahr einer Unterschiebung von mitgebrachtem Sperma anlangt, so wird betont, daßein solcher verflüssigter Samen doch mit dem frisch entleerten Sperma gar nicht zu verwechseln ist. Zur Frage der Zeugungsunfähigkeit wird der Standpunkt vertreten, daß man einen Mann, in dessen Sperma sich nur ein einzigergutbeweglicher Samenfaden fände, als zeugungsunfähig bezeichnen könne, vorausgesetzt, daß dieses Ergebnis sich auf wiederholte Untersuchungen stützt. Zu einem solchen Urteil berechtigt uns die Erfahrung, daß man derartiges Sperma vor allem bei kinderlosen oder seit längerer Zeit kinderlosen Männern findet. Bei Gutachten auf Grund naturwissenschaftlicher Erfahrung kommen wir über einen wenn auch hohen Grad von Wahrscheinlichkeit kaum je hinaus. Die Anwendung des Rechtsbegriffes offenbar unmöglich in einem medizinischen Gutachten wird abgelehnt, weil dessen juristische Auslegung eine Sicherheit voraussetzt, die es nicht gibt.HerrRücker-Hamburg betont die Notwendigkeit, daß stets mehrere Spermauntersuchungen vorgenommen werden müssen, da der Gehalt an Samenzellen sehr schwankend sein kann.HerrMayer-Wien: Es ist die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß den Gummilösungen, aus denen die Gummihüllen hergestellt werden, Desinfektionsmittel zugesetzt sind. Dementsprechende Beobachtungen über Thymolgehalt in Gummihüllen liegen bereits vor.  相似文献   

17.
Zusammenfassung Die mitgeteilten Versuche zeigen, daß im Anschluß an einen tödlichen Schlag auf den Kopf augenblicklich eine generelle, von einer Erweiterung der Venen und vor allen Dingen der Venülen begleitete Kreislaufsstörung auftritt in den inneren Organen unter Exsudation (Ödembildung) aus den erweiterten Capillaren (Venülen) und Blutungen in den Lungen, dem Mesenterium usw. mit oder ohne Steigerung des Venendruckes. Gleichzeitig mit dieser Kreislaufsstörung oder etwas früher als diese hört die Respiration auf, auch die Herztätigkeit wird oberflächlich, schnell und unregelmäßig, um nach kurzer Zeit ganz aufzuhören.Diese Veränderungen, die in der gewöhnlichen Agonie bei Todesfällen infolge anderer Ursachen, mehr oder weniger langsam und in verschiedener Reihenfolge stattfinden, treten bei starken Kopftraumen momentan auf, sind aber im übrigen von derselben Art. Der Gefäßtonus, insbesondere derjenige der Eingeweidevenen, verschwindet alsbald, und die Blutmasse sammelt sich in letzteren an, indem sich die Arterien und Capillaren entleeren, genau so wie das bei der agonalen Gefäßkontraktion aus anderer Ursache der Fall ist. Das Blut sammelt sich auch in den Venen im Gehirn ebenso wie in denjenigen der anderen inneren Organe, und liefert dadurch die Möglichkeit oder die Bedingung für Rupturen einer Reihe der übermäßig dilatierten Venülen an der Hirnoberfläche und in den lockeren subependymalen Gewebe in der nämlicheren Weise wie in den Lungen, dem Mesenterium und an anderen Stellen.Selbstredend sind diese Blutungen nicht die Todesursache, sondern eine Folge der wirklichen Todesursache, genau so wie die üblichen agonalen Blutungen. Wir sahen, wie sich die Symptome der tödlichen Hirnerschütterung vom unteren Teile der Med. obl. auslösen lassen, und wie die Funktion sämtlicher Hirnzentren ausgelöscht werden kann, vergleichbar dem Umdrehen eines elektrischen Hauptschalters an dieser Stelle. Die Wirkung ist vermutlich dieselbe, wenn man sich denkt, das Trauma träfe jedes der Zentren des Gehirns und lähme jedes für sich. Wesentlich ist jedoch, daß die lebenswichtigen Funktionen (Atmung, Herztätigkeit und Gefäßtonus) gleichzeitig gelähmt werden und zu dem fatalen Ergebnisse vermutlich in gleich hohem Ausmaße beitragen.Die Arbeit wurde nach Dr. med.Dahls Tod hinsichtlich einiger Punkte nach seinen Protokollen und Präparaten ergänzt, insbesondere durch seine eigenhändige Beschreibung der Serienschnitte eines Falles.  相似文献   

18.
Ohne Zusammenfassung Aussprache zu den Referaten Buhtz und Hellmann: HerrWalcher-Halle a. d. S. schildert Serienbrüche der Dornfortsätze, die bei der äußeren Besichtigung der Erfassung entgehen können und erst durch Einschnitt klargelegt werden, ferner auch Ringbrüche der Schädelbasis. Diese Verletzungen entstehen bei Verkehrsunfällen durch Anfahren von hinten mit Schleuderung des Körpers in der Längsachse gegen den Oberteil des Wagens. Weiter wird betont, daß eine Ablederung (Décollement) nicht sicher beweisend für Überfahrung durch die Räder ist. Vor der Ausdeutung: von Sektionsprotokollen durch technische Sachverständige wird gewarnt.HerrKoopmann-Hamburg: Die Zahl der Verkehrsunfälle in Hamburg weist in der Zeit von 1929–1935 trotz enormen Anwachsens des Verkehrs keine wesentlichen Schwankungen auf. 1929. 5278 Verletzte, 133 Getötete. 1935, 5265, 121.Die Zahl der im Gerichtlich-Medizinischen Institut (Anatomie des Hafenkrankenhauses) aufgenommenen getöteten Verkehrsopfer hat sich von 1929 bis 1935 von 36,8% auf 53,7% erhöht. Gerichtliche Obduktionen im Anschluß an Verkehrsunfälle nahmen im gleichen Zeitraum von 6,7% auf 12,4% zu. Dabei war das männliche Geschlecht mit 70–78% weit höher vertreten als das weibliche mit 22–30%.HerrJungmichel-Heidelberg gibt einen kasuistischen Beitrag: Tödliche Überfahrung eines 60 jährigen Mannes, der beim Heraustreten aus einer Toreinfahrt trotz Warnung von einem von links kommenden Lastwagen erfaßt wurde. Die Erklärung für die Nichtbeachtung der Gefahrsituation fand sich darin, daß der Überfahrene links ein Glasauge trug, an doppelseitiger Schwerhörigkeit litt und außerdem starke Erhöhung des Blutalkoholgehaltes aufwies. (Ausführliche Mitteilung im Arch. Kriminol.100.)HerrSchneider-Wien hebt hervor, daß bei tödlichen Verkehrsunfällen gerichtliche Leichenöffnungen auch deshalb unerläßlich sind, weil bei späteren. Rentenansprüchen der Hinterbliebenen die Zivilgerichte häufig an den ärztlichen Sachverständigen die Frage stellen, ob etwa eine Verminderung der mittleren Lebenserwartung bei dem Getöteten vorlag (infolge des sonstigen Körperzustandes). Dies läßt sich nur auf Grund eines sorgfältigen Leichenöffnungsbefundes beantworten.  相似文献   

19.
Ohne Zusammenfassung Aussprache zum Referat Pietrusky: HerrNeugebauer-Prag berichtet über 2 Fälle von Selbstmord durch elektrischen Strom. Der eine geschah durch Erklettern eines Hochspannungsmastes; bei dem zweiten wurde Strom von 220 Volt Spannung benutzt. Gegenüber solchen erwiesenen Selbstmordhandlungen stehen Starkstromtodesfälle infolge von leichtsinnigem Erklettern von Hochspannungsmasten. Die letzte Entscheidung, ob es sich um Selbstmord oder Unglücksfall handelt, kann nur durch Sicherstellung der näheren Tatumstände erbracht werden.HerrMeixner-Innsbruck macht darauf aufmerksam, daß durch künstliche Atmung die Blutverteilung nach Tod aus verschiedener Todesursache vollständig geändert wird. Er fand in solchen Fällen mehrmals sehr frühzeitig das Bauchfell lebhaft rot verfärbt oder auch sonst Zeichen früher Blutdurchtränkung. Solche Leichen faulen rasch. Die postmortale Blutsenkung wird bei künstlicher Atmung deutlich verzögert, während wieder nach deren Aufhören die Totenflecke sehr rasch auftreten. — Bei einem Hochspannungsunfall (120000 Volt) fand sich ausgedehnte Verbrennung 1. und 2. Grades der Körperoberfläche und in ungefähr gleicher Ausdehnung Brandspuren der Kleider, jedoch nur an deren innersten Schichten. Es wird daraus geschlossen, daß der Strom offenbar an der Körperfläche abgeflossen ist. Ähnliche Veränderungen wurden angrenzend an Zerstörungen durch elektrischen Lichtbogen gefunden, indem weit unter die Kleidung hin flächenhafte Brandwunden mit Verbrennung der inneren Kleiderschichten zustande gekommen waren.HerrWalcher-Würzburg weist auf das gelegentliche Fehlen von Strommarken hin. Bei einem Massenunfall, wo 6 Arbeiter in einem Niederspannungsstromkreis geraten waren, hatten die 5 Überlebenden deutliche Strommarken. Der 6. tödlich Verunglückte zeigte dagegen keine Strommarke, wies aber deutliches Lungenödem auf.HerrK. Reuter-Breslau empfiehlt auf Grund einschlägiger Beobachtungen bei Hochspannungstodesfällen die Lungen auch auf Fettembolie zu untersuchen.HerrSchrader-Halle a. d. S. weist die völlig einseitige AuffassungKoeppens zurück, daß angeblich Lungenödem bei elektrischem Tode nicht vorkommen könne, weil dieser Tod ein Sekundenherztod sei (nachKoeppens Ansicht) und sich Lungenödem im günstigen Fall erst zunehmend im Verlauf von Stunden entwickle.Herr Buhtz-Jena macht auf die mikrospektrographische Identifizierung des Stromleiters aufmerksam. Weiterhin gibt er eine Beobachtung bekannt, wo es infolge Übersehens der Strommarke und Verkennung von Verletzungen zu einer Verwechslung eines elektrischen Todes mit einem Verkehrsunfall kam; erst die Sektion brachte die Klärung.  相似文献   

20.
Ohne ZusammenfassungAuszugsweise vorgetragen. Aussprache zum Vortrag Walcher: HerrEuler-Breslau hält eine Vorlesung über gerichtliche Medizin für Zahnärzte für unbedingt notwendig. Dieser Unterricht müßte sich nach 3 Richtungen hin erstrecken: 1. Die Berufsausübung des Zahnarztes im Lichte gesetzlicher Bestimmungen. 2. Die zahnärztliche Gutachtertätigkeit. 3. Die Mitarbeit des Zahnarztes in der Kriminalistik.HerrMerkel-München empfiehlt auf Grund seiner Erfahrungen aus dem zahnärztlichen Doktorexamen eine einstündige Pflichtvorlesung über 1 Semester.HerrMueller-Göttingen und HerrTöbben-Münster i. W. haben gerichtlichmedizinische Vorträge im Rahmen der zahnärztlichen Fortbildungskurse gehalten.HerrBuhtz-Jena hielt in Heidelberg seit 1932 Vorlesungen für Mediziner und Zahnärzte über Versicherungsmedizin, ärztliche und zahnärztliche Staatskunde.HerrRücker-Hamburg betont die Wichtigkeit kriminalistischer Ausbildung für den Zahnarzt unter Hinweis auf den Mord bei der Deutschen Botschaft in Santiago, der durch zahnärztliche Gebißuntersuchung geklärt wurde.HerrBuhtz- Jena berichtet über seine Erfahrungen bei der Identifizierung der 86 Leichen bei dem großen Grubenunglück im Kalibergwerk Buggingen, wo gleichfalls Gebißuntersuchungen eine Rolle spielten.HerrMeixner-Innsbruck schildert eine Untersuchung an dem Personal einer großen Wurstfabrik, in deren Wurstlieferung ein menschlicher Mahlzahn gefunden sein sollte, was zum Vorwurf der Unsauberkeit im Betrieb Anlaß gab. Der Zahn konnte aber auf Grund der Untersuchung nicht von den Angestellten der Wurstfabrik herrühren.  相似文献   

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