Thoraxsonographie im Neugeborenen- und Kindesalter

Zusammenfassung Der Ultraschall des Thorax hat sich als wichtige bildgebende Methode auch im Kindesalter etabliert. Typische Applikationen umfassen die Fragestellung nach einem großen Thymus oder nach einem Pleuraerguss, die Differenzierung der unklaren Verschattung im Thoraxröntgenbild, die Darstellung eines Sequesters, oder die Beurteilung einer Weichteilpathologie. Bei vielen dieser Fragestellungen kann das Sonogramm bei entsprechend angepasster Untersuchungstechnik und Schallkopfwahl wichtige Informationen zur Diagnoseerstellung und zu differenzialdiagnostischen Aspekten liefern. In diesem Überblick werden die für den Thoraxultraschall wichtigsten Entitäten aufgelistet, deren sonomorphologisches Erscheinungsbild beschrieben, die Grenzen und der Stellenwert des Ultraschalls diskutiert, und die weiterführende Bildgebung angeführt. Vorschläge für bildgebende Algorithmen werden dargelegt mit dem Ziel, durch einen sinnvollen Einsatz der kindlichen Thoraxsonographie strahlenbelastende Untersuchungen zu reduzieren bzw. gezielt und optimiert einzusetzen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der richtig eingesetzte und angewendete Ultraschall des Thorax auch im Neugeborenen und Kindesalter ein wertvolles Instrumentarium in der bildgebenden Diagnostik darstellt.     

Hirntumoren des neuroepithelialen Gewebes im Kindesalter

Tumors of neuroepithelial tissue represent the largest group of pediatric brain tumors by far and has therefore been divided into several discrete tumor subtypes each corresponding to a specific component of the neuropil. The neuropil contains several subtypes of glial cells, including astrocytes, oligodendrocytes, ependymal cells and modified ependymal cells that form the choroid plexus. This review discusses the imaging aspects of the most common pediatric tumors of neuroepithelial tissue.     

Funktionelle Anatomie und Biomechanik des Karpus

The wrist is an exceedingly complex structure composed of several joints and a dedicated ligamentous system. Its functional principles allow a wide range of carpal motion and make the wrist remarkably resistant to external stress forces:The proximal carpal row serves as an intercalated link interposed between the static elements of both the forearm and the distal carpal row. Like a flexible place-holder, the proximal row synchronously adapts to the spatial and temporal requirements of the wrist.There are synergistic movement patterns including simultaneous flexion of the proximal row as the wrist is deviated radially and simultaneous extension during ulnar deviation.Together with pronosupination of the radioulnar joints, the combined radial/ulnar inclination and flexion/extension enable spherical, out-of-plane movements of the hand.Carpal function is best explained by the "model of a ring under tension."This review addresses the anatomy and the biomechanics of the wrist and illustrates systematic image analysis by using carpal lines and angles as well as indices of carpal height.     

Benigne und maligne Lungentumoren im Kindesalter

Zusammenfassung Tumoren der Lunge sind im Kindesalter selten. Trotzdem finden sich neben den malignen primären und sekundären Raumforderungen auch im Kindesalter immer wieder benigne Tumoren, die der Radiologe kennen sollte. Eine eindeutige Identifizierung kann schwierig sein, da z. B. entzündliche Infiltrate vorgetäuscht werden können. Die primäre Untersuchungsmethode ist das konventionelle Thoraxröntgen. Die weitere Diagnostik muss mit der Computertomographie, nach Möglichkeit mit einem Multislice-CT-(MSCT-)Scanner, nach Kontrastmittelapplikation erfolgen. Die Abgrenzung der mediastinalen Strukturen gelingt am besten mit der MRT.     

Konventionelle Thoraxdiagnostik im Neugeborenen- und Kindesalter

Zusammenfassung Die Fortschritte in der Neonatologie führen zu einer wachsenden Zahl von behandelten Frühgeborenen und zu verbesserten Überlebensraten derselben. Bei respiratorischen Problemen im Neugeborenenalter ist die Thoraxübersichtsaufnahme richtungsweisend für die Diagnose, von ihr hängt oft die anschließende Behandlungsstrategie ab. Die Befundung von Röntgenbildern von Früh- und Neugeborenen setzt voraus, dass der Radiologe mit den besonderen anatomischen Verhältnissen im kindlichen Thorax vertraut ist und darüber hinaus Kenntnis häufiger Krankheitsbilder, angeboren oder erworben, in diesem Lebensabschnitt hat. Auch bei älteren Kindern unterscheidet sich die Präsentation von Erkrankungen im Röntgenbild von der im Erwachsenenalter. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Radiologe und Kinderarzt ist bei der Diagnosestellung essenziell.     

Funktionelle MRT des Beckenbodens Methodik und Referenzwerte

PURPOSE: Functional cine MRI of the pelvic floor is a yet another modality in addition to various radiological fluoroscopic techniques. This article describes our own method in view of the recent literature and provides morphometric reference values. MATERIAL AND METHOD: We examined 20 nulliparous women (range of age: 25-51 years) with normal findings in the gynecological and urodynamic examination. Functional cine MRI was performed on a 1.5 Tesla equipment after opacification of the vagina and rectum. We used a T2-weighted gradient-echo sequence (Ture-FISP) to determine the position of the reference organs at rest and during straining/defecation. Two different reference lines were used. In addition 29 morphometric and functional parameters were measured, all of them being observer independent. RESULTS: Functional cine MRI was able to show the extent and interaction of the pelvic floor organs in all cases with the reference organs always remaining above the pubococcygeal reference line. The depth of the rectocele was 2 cm. With the exception of the diameter of urogenital hiatus the different parts of the levator ani muscle could not be determined. DISCUSSION: Functional cine MRI using an appropriate organ opacification and slice positioning is an objective, unifying diagnostic approach of the pelvic floor. The reference data given can be of help to distinguish normal from abnormal findings.     

Radiologisches Staging von thorakalen und abdominalen Tumoren im Kindesalter

Thorakale und abdominale Tumoren im Kindesalter nehmen ihren Ausgang von allen Organsystemen und k?nnen vom Neugeborenen bis zum Adoleszenten auftreten. Verbesserte Prognose, bedingt durch das bessere biologische Verst?ndnis der Tumorerkrankung, sowie der effiziente Einsatz von Chemotherapeutika machen ein radiologisches Staging unumg?nglich. üblicherweise wird zum Staging die Computertomographie (CT) eingesetzt. Durch die M?glichkeit der multiplanaren Schnittführung und die bessere Aufl?sung bei Tumoren mit Beteiligung des ZNS wird in zunehmendem Ma?e die Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt. Diese modernsten Schnittbildverfahren haben invasive Methoden wie Lymphographie und Angiographie in den Hintergrund gedr?ngt. Im weiteren werden die h?ufigsten thorakalen und abdominalen Tumoren im Kindesalter besprochen und deren Stagingsysteme erl?utert.     

Radiologisches Staging von thorakalen und abdominalen Tumoren im Kindesalter

Zusammenfassung Thorakale und abdominale Tumoren im Kindesalter nehmen ihren Ausgang von allen Organsystemen und k?nnen vom Neugeborenen bis zum Adoleszenten auftreten. Verbesserte Prognose, bedingt durch das bessere biologische Verst?ndnis der Tumorerkrankung, sowie der effiziente Einsatz von Chemotherapeutika machen ein radiologisches Staging unumg?nglich. üblicherweise wird zum Staging die Computertomographie (CT) eingesetzt. Durch die M?glichkeit der multiplanaren Schnittführung und die bessere Aufl?sung bei Tumoren mit Beteiligung des ZNS wird in zunehmendem Ma?e die Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt. Diese modernsten Schnittbildverfahren haben invasive Methoden wie Lymphographie und Angiographie in den Hintergrund gedr?ngt. Im weiteren werden die h?ufigsten thorakalen und abdominalen Tumoren im Kindesalter besprochen und deren Stagingsysteme erl?utert.      

Plötzlicher Tod im Kindesalter und vorausgegangene Schutzimpfung

Zusammenfassung Bei 394 plötzlichen Todesfällen im Kindesalter war in 5,58 % (22 Fälle) eine Schutzimpfung vorangegangen. Impfschadenfälle sind offenbar ursächlich am plötzlichen Kindstod beteiligt. Es werden daher verschiedene Möglichkeiten der gegenseitigen ungünstigen Beeinflussung diskutiert. Der kausale Zusammenhang zwischen Schutzimpfung und plötzlichem Tod muß jedoch für jeden einzelnen Todesfall erbracht werden. Trotz dieser Zwischenfälle, die offenbar der beste und zuverlässigste Arzt nicht immer verhindern kann, wird der Wert der Schutzimpfungen nicht gemindert.     

Hodentorsion: Diagnose, Differenzialdiagnose und Therapie im Kindesalter

Acute scrotum represents an emergency situation although testicular torsion is present in less than 20% of the cases. Sonography has meanwhile become the definitive modality for diagnosis. Its increasing use before surgical intervention has led to technical improvements in ultrasound diagnostics and critical assessment of ultrasound criteria to exclude testicular torsion as well as standardization of examination procedures. Central arterial and venous perfusion shown to be bilaterally equal on Doppler sonography is the most important criterion for excluding torsion.This article discusses other criteria such as the "resistance index," comparison of parenchymal structure of both testes, evidence for spermatic cord torsion, or differences between the sides in perfusion of the testicular parenchyma and highlights the difficulties involved in partial and intermittent testicular torsion. Alternative investigative methods and the significance of sonography in the differential diagnosis of other underlying causes are addressed. In summary, the combination of interpreting B-mode imaging, color Doppler, and power Doppler sonography and analyzing Doppler flow curves after clinical examination results in successful and conclusive evaluation of the testes in cases of acute scrotum in boys.     

Umwandlung des Gehirns und der Gesichtsweichteile in Leichenlipid – morphologische und radiologische Befunde

On the basis of three observations from forensic autopsies, different forms of manifestation of adipocere in the head region are presented. In one case the entire brain was found to be well preserved after the body had been immersed in water for 6 years. In two cases the retroorbital fatty tissue had been converted into adipocere, avoiding the Nn. optici and the eye muscles. In two bodies the soft tissue of the cheeks was also partially transformed to adipocere. Before opening the skull at autopsy scans by computed tomography were performed. The brain, which had been preserved in toto, showed clearly definable internal structures by CT and density measurements of the former brain parenchyma showed Hounsfield units in the range of mixed fatty tissue. In another case only an amorphous brain mass could be visualised.     

Neuroblastom im Kindesalter

Neuroblastomas have a very heterogenic clinical presentation, ranging from relatively benign forms with the potential of spontaneous regression, to foudroyant malignant forms. Over half of neuroblastomas must be classified as high-risk tumors with a markedly high rate of recurrence. Despite multidisciplinary therapeutic approaches, the survival rate of children with this type of tumor is still below 40%. An ever-growing amount of data from international studies dating from the early 1970s onwards, points to the necessity of re-evaluating the medical approach in establishing the diagnosis and staging, understanding tumor biology and pathology, as well as therapy planning.     

Hydrozephalus im Kindesalter

Clinical issue

Causes and imaging patterns of hydrocephalus differ depending on the age of the patient. Traditionally, hydrocephalus was classified into non-communicating and communicating hydrocephalus but more recent classifications also take the site of occlusion and the etiology into account.

Diagnostics

For the diagnostic work-up computed tomography (CT), sonography and magnetic resonance imaging (MRI) are available and MRI is the method of choice for children and adolescents as it allows determination of the cause and location of a possible obstruction. In the first 12–18?months sonography allows evaluation of the lateral ventricles and the third ventricle and CT is usually only chosen in children in emergency situations and/or if no other modality is available.

Performance

We retrospectively evaluated a population of 785 children and adolescents (426 males aged 0–17 years) referred for MRI between April 2009 and March 2012 due to headaches, somnolence, concentration difficulties or developmental delay. Among these 80 (49 male) met the MRI criteria for hydrocephalus, 75 (46 male) had non-communicating hydrocephalus and 5 (3 male) communicating hydrocephalus. Of the patients 24 (15 male) had posthemorrhagic aqueductal stenosis, 16 (8 male) intracranial tumors, 9 (6 male) Chiari II malformations, 5 (4 male) other congenital malformations including malformations of the Dandy Walker spectrum, 9 (3 male) idiopathic aqueductal stenosis, 7 (5 male) arachnoidal cysts and 10 (8 male) other disorders, such as post-infections, macrocephaly cutis marmorata telangiectatica congenita (M-CMTC) syndrome, mesencephalic arteriovenous malformation (AVM), Langerhans cell histiocystosis.

Practical recommendations

It is important to take the age of the patient and the imaging pattern into account and to exclude tumors when reporting MR images of children with hydrocephalus.     

Hirntumoren im Kindesalter

Central nervous system (CNS) tumors are the most common solid neoplasms in childhood and the second most common malignancies after leukemia in the pediatric age group. Supratentorial tumors are more common in children younger than 2 years old and in adolescents, whereas in patients between 2 and 12 years of age brain tumors originating in the posterior fossa dominate. This implies a relationship between the type of tumor, its location and the age of the patient, which has to be considered in differential diagnoses. Medulloblastoma represents the most common malignant brain tumor in childhood. In the posterior fossa medulloblastomas are approximately as frequent as astrocytomas. Supratentorial astrocytomas are by far the main tumor type. In this report some typical CNS neoplasms in children are discussed and their neuroradiological features are demonstrated.     

Alkoholintoxikation im Kindesalter

Zusammenfassung Es wurden die Ergebnisse von 116 Blutalkoholbestimmungen in Fällen klinisch behandelter und sämtlich überlebter Alkoholvergiftungen von Kindern bis zu 14 Jahren ausgewertet. In 84 Fällen war die nähere Untersuchung der Anamnese, der klinischen Symptomatik und des Verlaufes möglich. Jungen waren deutlich häufiger betroffen als Mädchen (Verhältnis 4:1). Das durchschnittliche Alter der Kinder betrug etwa 10 Jahre. Die Mehrzahl der Alkoholintoxikationen (60%) fand sich in der Gruppe der 11-bis 14jährigen. Die mittlere Blutalkoholkonzentration der unter klinischen Gesichtspunkten ausgewerteten 84 Fälle betrug 1,4 zum Entnahmezeitpunkt (Spannweite zwischen 0,5 und 2,9). Unter der klinischen Behandlung wurden die Kinder regelmäßig innerhalb weniger Stunden unauffällig. Es ließ sich keine regelmäßige Zuordnung zwischen Alter, Geschlecht, Blutalkoholkonzentration und Trunkenheitssymptomatik feststellen. Besonderheiten des kindlichen Rausches wie beispielsweise das schnelle Durchlaufen des excitatorischen Stadiums werden durch das sturztrunkartige Trinkverhalten, die relativ große Trinkmenge und die fehlende Alkoholgewöhnung erklärt — nicht etwa durch eine ganz besondere Empfindlichkeit des kindlichen Organismus gegenüber C₂H₅OH.