Lexikon des Arztrechts.

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Analyse arztstrafrechtlicher Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Aachen zwischen 1978 und 1981

Zusammenfassung Insgesamt wurden 318 Ermittlungsverfahren gegen Ärzte eingeleitet, im Vergleich dazu zusätzlich zwei gegen Heilpraktiker. Bei der Mehrzahl, nämlich 192 Verfahren, handelte es sich um Anzeigen wegen Folterung und Freiheitsberaubung von psychiatrisch behandelten untergebrachten Patienten. 99 Ermittlungsverfahren erfolgten aufgrund des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung und fahrlässigen Tötung, 15 wegen unterlassener ärztlicher Hilfeleistung. Anders begründete Beschuldigungen wurden nur in Einzelfällen erhoben. Die 42 abgeschlossenen Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung und 48 wegen fahrlässiger Tötung richteten sich am häufigsten gegen Ärzte für Chirurgie, Psychiatrie, Allgemeinmedizin, Innere Medizin und Gynäkologie, zwei gegen Heilpraktiker. Diese Verfahren hatten folgenden Ausgang: 78 Einstellungen nach § 170,2 StPO, 7 Einstellungen gemäß §§ 153, 153a und 154 StPO, 1 Strafbefehl, 2 Freisprüche und 2 Verurteilungen nach Hauptverhandlungen. Bei den übrigen Ermittlungsverfahren erfolgte 215mal die Einstellung nach § 170, Absatz 2 StPO, 2mal nach § 153a StPO. 3 Fälle wurden durch Strafbefehle, 1 Fall durch Freispruch entschieden. Die weitaus größte Zahl staatsanwaltlicher Ermittlungsverfahren gegen Ärzte wurde somit durch Einstellung abgeschlossen.Herrn Professor Dr. Werner Janssen zum 60. Geburtstag gewidmet     

Aktuelle Fragen der strafrechtlichen Arzthaftung

Zusammenfassung In der aktuellen Diskussion stehen AIDS sowie Rechtsfragen zu Beginn und Ende menschlichen Lebens. Die Zulässigkeit von AIDS-Routinetests ohne Kenntnis des Betroffenen ist heftig umstritten; tatbestandlich könnte eine strafbare Körperverletzung vorliegen. Ein Bruch der ärztlichen Schweigepflicht, die prinzipiell auch bei der AIDS-Erkrankung besteht, ist über die Grundsätze des rechtfertigenden Notstands oder der Pflichtenkollision zulässig. Bei der Übertragung von AIDS ist eine Strafbarkeit wegen eines Körperverletzungs- oder Tötungsdeliktes zu befürchten. Mit dem Entwurf eines Embryonenschutzgesetzes sollen Mißbräuche auf dem Gebiet der Fortpflanzungs- und Gentechnik strafrechtlich verfolgt werden. Bei der Neufassung des § 168 StGB, wonach der Schutzbereich dieser Norm jetzt auch die tote Leibesfrucht umfaßt, ging der Gesetzgeber ausdrücklich davon aus, daß der Leiter einer Krankenanstalt grundsätzlich berechtigter Gewahrsamsinhaber der Leiche eines in der Klinik Verstorbenen ist; für die Sektionsproblematik dürfte dies eine beruhigende Klarstellung bedeuten. Mit der sogenannten Sterbehilfe und der ärztlichen Mitwirkung beim Suicid beschäftigte sich der Deutsche Juristentag 1986: Während medizinische Behandlungen, die eine Verfälschung des Sterbens darstellten, bei irreversiblen Leiden abgebrochen werden können, wurde die aktive Sterbehilfe, also das gezielte Töten eines Todkranken, abgelehnt. Hinsichtlich der Nichthinderung fremder Selbsttötung sollte die frei verantwortliche Entscheidung des Suicidenten grundsätzlich respektiert werden; in der Regel muß allerdings in dubio pro vita gelten, im Zweifel ein Eingreifen zur Rettung des Lebens.Übersichtsreferat, gehalten auf der 18. Jahrestagung des Nord- und Westdeutschen Arbeitskreises der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin, Berlin, 1./2. Mai 1987     

Die Entwicklung der Neuroradiologie

Zusammenfassung Seit der Entdeckung der Röntgenstrahlen gab und gibt es rasante und wichtige Entwicklungen in der Bildgebung, v. a. in der Neuroradiologie. Meilensteine waren der Einsatz von Kontrastmitteln, die digitale Subtraktionsangiographie, die Computer- und Magnetresonanztomographie. Letzte Errungenschaften sind die Darstellung von Hirnaktivierung sowie der Fasersysteme im Hirnparenchym. Mit neuen Kontrastmittel scheint es auch möglich zu sein, Bildgebung auf molekularer Ebene durchzuführen.     

H.-J. Rieger (Hrsg.), Lexikon des Arztrechts

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Die Entwicklung der elastischen Fasern in der menschlichen Lunge

Zusammenfassung An einem größeren Material wurde die Entwicklung der elastischen Fasern in der menschlichen Lunge in ihren Beziehungen zur Fruchtlänge untersucht. Bei einer Fruchtlänge von mehr als 16 cm sieht man die elastischen Fasern fast regelmäßig in den Lungengefäßen. Mit zunehmender Fruchtlänge findet man sie an den Bronchien und Bronchiolen. Zuletzt werden sie bei einer Länge des Feten von 35–40 cm im Stroma und an den Alveolen gesehen, wo sie bei einer Länge von über 50 cm regelmäßig beobachtet werden. Lokalisation und Menge stehen somit in direkter Beziehung zur Reife der Frucht und sind deshalb an der Neugeborenenleiche als Reifezeichen verwertbar.     

Die Psychologie des Diebstahls

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Die Verbesserung des Menschen

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Die Kriminologie des Warenhausdiebstahls

Zusammenfassung Die allgemeine und auch lokale Statistik zeigt, daß bei jugendlichen Warenhausdieben das männliche Geschlecht, bei den Erwachsenen das weibliche Geschlecht überwiegt. Neben dem gezielten Warenhausdiebstahl handelt es sich oft um einen situativ bedingten, welcher auf den Einfluß der Reklame und auf die Warenhaussituation zurückgeht und tiefenpsychologisch bei psychisch labilen Personen verstehbar wird. Daneben werden Beispiele für Warenhausdiebstähle bei Psychosen, bei sexueller Irradiation und bei sonstigen nicht sexuellen Motiven gegeben.

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Summary Both common and local statistics demonstrate the prevalence of male shoplifters in the youth and the prevalence of female ones in adults. Besides of the prepared shoplifting very often the shoplifting is caused by the special situation in the warehouses and by the influence of the advertisement. This may be understood especially in psychological labile persons. Finally some examples of shopliftings in psychotic humans in consequence to sexual irradiation and to other non-sexual causes are given.

     

Die Endoskopie des Waffenlaufes

In cases of suicides with firearms medico-legal estimation of firing distance is of crucial importance. Besides the muzzle imprint, the powder pocket and the special morphology of the entry wound, biological stains inside the weapon’s barrel can be a supplemental indicator of a contact shot. These stains can be visualized by endoscopy. The development of this method is described by underlining the advantages of the 0°-view endoscopic optic. The photographic documentation of traces can be realized with bulb exposure. Using an intense light source, the entire pattern of stains is documentable by video. Video endoscopy is a faster procedure of examination and documentation, saving more of the present traces. Examples of stains in handguns and rifles are demonstrated together with corresponding experimental traces in gun barrels.     

Die Bestimmung des Muskelalbumingehaltes

Zusammenfassung Die relative Stabilität des Albumins im Leichenmuskel führt zu einer zeitabhängigen Zunahme dieser Fraktion in der Elektrophorese. Mit dem Albumingehalt ist ein innerer Standard vorgegeben, an dem die Proteolyse indirekt gemessen werden kann. Das Albumin bildet insofern einen geeigneten Parameter für die Eingrenzung des postmortalen Intervalls.Die an Muskelproben von Obduktionsfällen nach experimenteller Lagerung bei 4°C durchgeführten Untersuchungen haben gezeigt, daß der Anstieg des Albumingehaltes im Skelettmuskel in etwa linear verläuft. Aus der Arbeit ergeben sich Orientierungsdaten über den Muskelalbumingehalt, die im Einzelfall bei der Bestimmung des maximalen postmortalen Intervalls, also der Höchst-Liegezeit, herangezogen werden können. Albuminwerte unter 5,0 rel.% schließen ein längeres postmortales Intervall als eine Woche praktisch aus.     

Die Digitalisierung des Tastleistensystems

Zusammenfassung Eine halbautomatisierte Digitalisierung des Hauptliniensystems der Palma des Menschen wird vorgestellt. Eine Auswahl von Merkmalen wird anhand der Koordinaten berechnet und der Einsatz der Methode im anthropologisch-erbbiologischen Gutachten diskutiert.Erweiterte Fassung eines Vortrages während der 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin in Münster     

Lungenmetastasen kolorektaler Tumoren: klinischer Hintergrund und Entwicklung des Versorgungsbedarfs

Zusammenfassung Das Auftreten der meisten Krebserkrankungen, einschließlich kolorektaler-, Lungen- und Brustkrebsfälle, nimmt mit steigendem Alter zu. Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 50.000 neue Fälle kolorektaler Krebserkrankungen (CRC) diagnostiziert, mit einem Auftretensgipfel ca. im 65. Lebensjahr. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung zeigen bereits 50% der CRC-Fälle Metastasen. Die Behandlung der Metastasen mit Chemotherapie, Bestrahlung oder Chirurgie alleine oder kombiniert ist in dieser Situation selten erfolgreich. In den meisten Fällen sind jedoch palliative Therapiestrategien in der Lage, das Leben signifikant zu verlängern. Neben der systemischen Therapie sind minimal-invasive Techniken zur Tumorreduktion interessante Optionen in der palliativen Situation, besonders bei älteren Patienten. Allerdings muss die Wirksamkeit dieser neuen Techniken in zukünftigen Studien noch ermittelt werden.     

Die chemisch-gerichtliche Erforschung des Phenolphthaleins

Schlußfolgerungen Aus dem Obigen geht hervor, daß: Vergiftungen mit Phenolphthalein äußerst selten vorkommen und in der Fachliteratur weder Verfahren zur Absonderung des Giftstoffes aus biologischem Material, noch zur Bestimmung desselben angegeben werden.Durch die Anwendung der klassischen Extraktionsmethode (Stasotto-Ogier) und der neuen Reinigungstechnik mit Aceton waren wir imstande das Phenolphthalein aus den Organen abzusondern.Nach Überprüfung jener zwei Bestimmungsverfahren, die nach pharmazeutischen Formeln zur Anwendung kamen, haben wir ein neues Verfahren verwendet, das zufriedenstellende Ergebnisse zeitigte.Durch die Auflösung des Phenolphthaleins in Natriumcarbonatlösung n/10 konnten wir Daten erzielen, die zur Ausarbeitung der geeichten Kurve dienten, dem Gesetz vonLambert-Beer genügten, die aber nur bis zu Konzentrationen von 10g/ml gültig sind.Die größten Mengen von Phenolphthalein können in sich verringerender Reihenfolge, außer im Mageninhalt, in den Eingeweiden, Leber-Galle und Blut vorgefunden werden.Das Vorhandensein einer gesteigerten Phenolphthaleinmenge in der Leber und in der Galle bestätigt die Aussage vonZunz, daß die größte Giftstoffmenge in die Galle gelangt und von dort in den Kreislauf der Gedärme, wo es sich unter Umständen anhäuft.