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Lendenlordose und Kreuzschmerzen
Authors:Dr. med. Ludwig Stehr
Affiliation:1. R?ntgenhaus des St?dt. Rudolf-Virchow-Krankenhauses zu Berlin, Berlin, Deutschland
Abstract:
Zusammenfassung Es werden die mit der Lendenlordose zusammenh?ngenden pathologischen Prozesse im Lenden-Kreuzbereich beschrieben, deren bei weitem h?ufigste sich zwischen den Dornforts?tzen der Lendenwirbel abspielen. Dabei handelt es sich um einen Symptomenkomplex. zu dessen Zustandekommen zwei Komponenten, die Lordose der Lendenwirbels?ule und eine gro?e H?he der Dornforts?tze erforderlich sind. Eine Zunahme der Lordose im Verein mit der H?he der Dornforts?tze kann zur gegenseitigen Berührung der Dorne mit folgender Abschleifung, oft auch Nearthrosenbildung und sekund?rer Arthrosis deformans führen. Für dieses im R?ntgenbild sehr oft zu beobachtende Bild wird der Name “Osteoarthrosis interspinosa” als das Wesentliche treffend und unmi?verst?ndlich vorgeschlagen. Ferner werden Zusammenpressungen von Wirbelbogenteilen mit Abschleifungen und deformierenden Ver?nderungen, gleichfalls infolge vermehrter Lendenlordose, meist auch unter der Voraussetzung einer echten oder unvollst?ndigen Spina bifida occulta beschrieben, auf deren Seltenheit und schwierige Erkennung im R?ntgenbild wird hingewiesen. Die infolge besonderer Inanspruchnahme der letzten Zwischenwirbelscheibe durch die Lordose und die besonders weitgehenden Bewegungskomponenten bedingten deformierenden Ver?nderungen, die nicht selten in diesem Bereich auch zu hinteren, in den Wirbelkanal reichenden Randwülsten Anla? geben und auf diese Weise zu eigentümlichen Beschwerden führen k?nnen, werden erw?hnt. Ebenso das h?ufige Vorkommen von Spondylarthrosis deformans (im Gegensatz zur Spondylosis def.) im untersten Lendenbereich infolge sehr variabler Schiefstellung der letzten Intervertebralgelenke, wodurch diese einer direkten Druckbelastung des Gelenkknorpels ausgesetzt sind, w?hrend die übrigen Intervertebralgelenke vorwiegend Schubbelastung aufweisen, so da? deformierende Prozesse an ihnen überwiegend nur den Knorpel betreffen und gew?hnlich nicht zu Knochenwucherungen führen. Schlie?lich wird das Bild der Fehlgelenkbildung zwischen Spina iliaca post. sup. und Kreuzbein beschrieben, das auch im R?ntgenbild nur schwer erkennbar ist. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, da? die anatomische und r?ntgenologische Untersuchung vorwiegend morphologische Zustandsbilder aufdecken, deren pathologische Physiologie durch die Klinik erwiesen oder ausgeschlossen werden mu?. Mit 11 Textabbildungen.
Keywords:
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