Abstract: | Zusammenfassung Zur Prüfung der Frage, ob eine Verbesserung der Digitalistoleranz unter Spirolactone durch eine gegensinnige Beeinflussung der myokardialen Kaliumbilanz mitbedingt wird, erhitelen 6 klinisch nicht kardial dekompensierte Patienten 5–7 Tage hindurch täglich 400 mg, 3 Patienten 200 bzw. 300 mg Spirolactone oral und 6 Patienten Placebo. Im Rahmen eines diagnostischen Herzkatheterismus wurden hämodynamische Messungen und multiple Serumkaliumbestimmungen vor und nach Gabe von 0,375–0,625 mg Strophanthin intravenös durchgeführt. Nach Strophanthin kam es zu einem signifikanten Abfall des enddiastolischen Drucks und zu einem Anstieg desdp/dt max im linken Ventrikel. In der Kontrollgruppe war ein signifikanter Anstieg der Kaliumspiegel im arteriellen und Koronarsinusblut zu beobachten, es bestand eine negative myokardiale Kaliumbilanz von der 3. bis zur 8. min nach Strophanthin. Die entsprechenden Werte nach Spirolactonevorbehandlung unterschieden sich von jenen der Kontrollgruppe nicht signifikant. Es wird geschlossen, daß nicht toxische Dosen von Strophanthin beim Menschen durch Hemmung der Natrium-Kalium-Membran ATPase zu einem myokardialen Kaliumverlust führen, der durch orale Vorbehandlung mit Spirolactone nicht sicher verändert wird. |