Parodontaler Knochenabbau als Kriterium der forensischen Altersdiagnostik bei jungen Erwachsenen |
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Authors: | A. Olze A. Mahlow S. Schmidt G. Geserick PD Dr. med. A. Schmeling |
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Affiliation: | (1) Institut für Rechtsmedizin, Charité—Universitätsmedizin Berlin, Berlin;(2) Institut für Rechtsmedizin (CCM), Charité—Universitätsmedizin Berlin, Hannoversche Str. 6, 10115 Berlin |
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Abstract: | Zusammenfassung Es wurde untersucht, ob die Bestimmung des parodontalen Knochenabbaus forensisch verwertbare Hinweise auf die Vollendung des strafrechtlich relevanten 21. Lebensjahres liefert. Hierzu wurden 650 konventionell gefertigte Orthopantomogramme deutscher Probanden der Altersgruppe 18–30 Jahre ausgewertet. Der parodontale Knochenabbau wurde an den zweiten Prämolaren aller 4 Quadranten bestimmt; hierbei wurden 4 Stadien definiert. Ein zunehmender parodontaler Knochenabbau korrelierte gut mit einem Altersanstieg der Probanden. Bei einem beginnenden parodontalen Knochenabbau (Stadium 1) war die Hälfte der Untersuchten mindestens 21 Jahre alt. Mit einem fortgeschrittenen parodontalen Knochenabbau (Stadium 2) waren 75% der Untersuchten mindestens 21 Jahre alt. Alle männlichen Probanden mit einem erheblichen Knochenabbau (Stadium 3) waren deutlich älter als 21 Jahre; dieses Stadium kam in der untersuchten Altersgruppe nur selten vor. Es wird geschlussfolgert, dass der parodontale Knochenabbau als ergänzendes Kriterium der forensischen Altersdiagnostik im jungen Erwachsenenalter geeignet erscheint. Allerdings ist die Übertragbarkeit der präsentierten Referenzwerte auf Personen anderer ethnischer Zugehörigkeit in künftigen Studien zu prüfen. |
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Keywords: | Forensische Altersdiagnostik Zahnalter Parodontaler Knochenabbau |
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