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Minimal-invasive Adrenalektomie beim Phäochromozytom
Authors:Dr. habil. I. Gockel  A. Heintz  W. Roth  T. Junginger
Affiliation:(1) Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz,;(2) Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes-Gutenberg-Universität, Langenbeckstraße 1, 55101 Mainz
Abstract:
ZusammenfassungHintergrund Bedingt durch die intraoperative Katecholaminsekretion mit hämodynamischen Veränderungen, einem größeren Tumordurchmesser und einer deutlichen Neovaskularisation ist die Adrenalektomie beim Phäochromozytom im Vergleich zu anderen Nebennierenerkrankungen schwieriger und potenziell komplikationsträchtiger. Ziel unserer Studie war die Frage, ob das Risiko intraoperativer kardiovaskulärer Komplikationen durch das minimal-invasive Vorgehen potenziert wird.Patienten und Methodik Im Zeitraum zwischen Februar 1992 und Mai 2005 wurden in unserer Klinik 82 Eingriffe wegen eines Phäochromozytoms bei 71 Patienten durchgeführt. Davon wurden 8 (1) Patient(en) bi-(tri-)lateral adrenalektomiert und bei 2 Patienten erfolgte eine ipsilaterale Rezidivoperation. Eingeschlossen sind 5 weitere Patienten mit Rezidiv nach Erstoperation vor 1992. Sechsunddreißig Eingriffe erfolgten konventionell (transperitoneal n=35, retroperitoneal n=1) und 46 Operationen endoskopisch (transperitoneal n=28, retroperitoneal n=18), davon keine Konversion zum offenen Vorgehen.Ergebnisse Das mediane Alter zum Zeitpunkt der Operation betrug 45 (24–75) Jahre bei einer Anamnesedauer von 12 (0–180) Monaten. Die offen operierten Phäochromozytome waren mit 5,5 (1–19) cm vs. 3,5 (0,5–8) cm (endoskopisch) signifikant größer (p=0,0011). Patienten mit endoskopischer, insbesondere mit retroperitoneoskopischer Adrenalektomie hatten im Vergleich zum konventionellen Vorgehen intraoperativ höhere systolische und diastolische maximale Blutdruckwerte sowie Spitzen über 200 mmHg (statistisch nicht signifikant). Faktoren mit möglichem Einfluss auf intraoperative hämodynamische Veränderungen waren in der multivariaten Analyse das Geschlecht (p=0,0107), der operative Zugangsweg (p=0,0153), das Patientenalter (p=0,0364) und die Tumorgröße (p=0,0484). Die postoperative stationäre Verweildauer war nach endoskopischer Operation signifikant kürzer (p<0,0001).Schlussfolgerung Die endoskopische Adrenalektomie beim Phäochromozytom ist in der Routine ohne vermehrtes Risiko kardiovaskulärer Komplikationen die Methode der Wahl. Das offene Vorgehen sollte extraadrenalen Befunden oder sehr großen Tumoren mit Malignitätsverdacht vorbehalten bleiben.
Keywords:Phä  ochromozytom  Konventionelle/endoskopische Adrenalektomie  Prä  liminare Ligatur der Nebennierenvene  Intraoperative hä  modynamische Verä  nderungen  perioperativer Verlauf
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