Steigende Inzidenz der bronchopulmonalen Dysplasie?

Zusammenfassung Hintergrund: Zur Analyse von H?ufigkeit und Risikofaktoren der bronchopulmonalen Dysplasie (BPD) auf dem Hintergrund der sich ?ndernden Bedingungen der perinatalen Medizin untersuchten wir retrospektiv die Verl?ufe Frühgeborener, die in der Zeit von Januar 1985–Dezember 1992 an unserer Klinik betreut wurden. Material und Methoden: W?hrend des 1. Lebenstags beatmungsbedürftige Frühgeborene eines Geburtsgewichts von < 1751 g wurden in die retrospektive Studie einbezogen. Die BPD wurde definiert als Beatmungsnotwendigkeit bzw. Sauerstoffbedarf von > 30 % am 28. Lebenstag. Kinder mit BPD wurden mit einer Kontrollgruppe (Geburtsgewicht < 1751 g) verglichen, wobei die Auswahl nach Geburtsjahrg?ngen und Geburtsgewicht erfolgte. Die Risikofaktoren wurden mittels logistischer Regressionsanalyse berechnet. Ergebnisse: Von insgesamt 274 Kindern wurde bei 76 (28 %) eine BPD diagnostiziert, 150 überlebten ohne BPD, w?hrend 48 Kinder verstarben. Risikofaktoren für die BPD stellten bei einer signifikant steigenden überlebensrate und sinkenden BPD-Inzidenz in der logistischen Regressionsanalyse ein niedriges Gestationsalter sowie Geburtsgewicht, vaginale Geburt, hoher Sauerstoffbedarf, geringe Gewichtsabnahme w?hrend der 1. Lebenswoche und fehlende Surfactanttherapie dar. Schlu?folgerung: Wir fanden eine verbesserte überlebensrate beatmungsbedürftiger Frühgeborener bei Reduktion der BPD-H?ufigkeit im Untersuchungszeitraum. Die Kenntnis der BPD-Risikofaktoren sollte in pr?ventive Konzepte umgesetzt werden.