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Ethische Aspekte bei der Reanimation
Authors:M. Mohr  D. Kettler
Affiliation:Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin Universit?tsklinikum G?ttingen Robert-Koch-Str. 40 37070 G?ttingen, Germany Tel.: +49-551/398824 E-Mail: mmohr@gwdg.de, DE
Abstract:
Zusammenfassung Seit Einführung moderner Verfahren der Herz-Lungen-Wiederbelebung Anfang der Sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts konnten zahlreiche Patienten mit Herzkreislaufstillstand wiederbelebt und gerettet werden. In der Mehrzahl der F?lle bleiben solche Bemühungen jedoch immer noch erfolglos, nur wenige Patienten erreichen wieder ihre frühere gesundheitliche Verfassung. Wann stellen Wiederbelebungsma?nahmen tats?chlich eine noch erwünschte Hilfe dar, wann ist ihre Anwendung nicht mehr gerechtfertigt? Wie bei anderen medizinischen Interventionen sollte die Entscheidung nicht nur auf medizinischen überlegungen beruhen, sondern allgemeine ethische Grunds?tze einbeziehen und sich am Wohl und den Pr?ferenzen des Patienten orientieren.    Erleidet ein vermeintlich Gesunder unerwartet einen Kreislaufstillstand, so stellt der Beginn von Wiederbelebungsma?nahmen den anerkannten Standard der Behandlung dar. Der Zeitdruck bei einer Unterbrechung der Sauerstoffversorgung des Gehirns macht ein unverzügliches Handeln erforderlich. Jede Verz?gerung erh?ht die Gefahr eines bleibenden neurologischen Schadens oder eines irreversiblen Todes. Dennoch sollten Wiederbelebungsbemühungen nicht reflexartig erfolgen. Eindeutige Gründe für den Verzicht sind sichere Todeszeichen oder mit dem Leben nicht zu vereinbarende schwerste Verletzungen. Auch ein hohes Alter und schwere Vorerkrankungen k?nnen die Entscheidungen beeinflussen. Bei final erkrankten Patienten ist der Eintritt des Kreislaufstillstands das absehbare Ende eines Sterbeprozesses. Der Entschluss, von Wiederbelebungsbemühungen abzusehen, bedeutet bei einem Sterbenden nicht den Verzicht auf Beistand und Leidenslinderung.    Gelingt zwar die Wiederherstellung des Kreislaufs, doch der Patient bleibt bewusstlos und verstirbt Tage oder Wochen sp?ter, so bedeutet ein solches Schicksal eine schwere Last für alle Beteiligten. Allerdings ist zum Zeitpunkt des Kreislaufstillstandes die Prognose oftmals nicht absch?tzbar. Die Notwendigkeit des schnellen Handelns begründet die Empfehlung, im Zweifelsfall mit Wiederbelebungsbemühungen zu beginnen: in dubio pro vita.    Bei einem Kreislaufstillstand kann das Recht des Patienten auf Selbstbestimmung nur begrenzt berücksichtigt werden, da dieser sich nicht mehr ?u?ern kann. Eine Aufkl?rung über m?gliche Konsequenzen der Wiederbelebungsbemühungen kann nicht erfolgen, die Einwilligung wird unterstellt. Patientenverfügungen k?nnen bei der Absch?tzung des Patientenwillens weiterhelfen. Der Wunsch des Patienten nach Verzicht auf eine Behandlung muss grunds?tzlich respektiert werden. Unklar ist der konkrete Umgang mit Patientenverfügungen in Notfallsituationen. Oftmals sind solche Dokumente nicht sofort verfügbar. Unter Zeitdruck müssen ?rzte stellvertretend für den Patienten entscheiden, Fragen k?nnen erst sp?ter gestellt werden. Angesichts der Bewahrung des Lebens als zentraler Aufgabe der Medizin muss das ethische Dilemma akzeptiert werden, dass gelegentlich Wiederbelebungsma?nahmen erfolgen, von denen sich sp?ter herausstellt, dass sie nicht mehr indiziert oder unerwünscht waren. Eingegangen: 23. November 2001 Akzeptiert: 10. Dezember 2001
Keywords:Schlüsselw?rter  Herz-Lungen-Wiederbelebung  Reanimation  Ethik  Nutzen
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