Abstract: | Zusammenfassung Bei 22 Patienten mit osteogenem Sarkom, die 103 hochdosierte Methotrexatinfusionen (6–8,5 g/m2 in 4–6 h) erhielten, wurde mit einem eigenen spezifischen und rasch durchführbaren Radioimmunoassay die Plasmapharmakokinetik des Methotrexats untersucht. Bei nichttoxischen Verläufen lag die Plasmakonzentration nach 24 h unter 8,0 × 10–6 mol/l, nach 48 h unter 8,0 × 10–7 mol/l und nach 72 h unter 4,25 × 10–7 mol/l. Alle Patienten mit 48 h-Werten über 1 × 10–6 mol/l entwickelten schwere toxische Erscheinungen in Form von Knochenmarksdepression und Stomatitis, die durch eine verzögerte Ausscheidung des Methotrexats bedingt war. Der Anstieg des Serumkreatinins war kein zuverlässiges Kriterium für toxische Verläufe. Die Bestimmung der 48- und 72h-Methotrexat-Plasmakonzentrationen erwies sich als zuverlässiger Parameter zur Erfassung von Patienten mit drohender Toxizität. Sie ermöglicht somit, rechtzeitige therapeutische Maßnahmen, z.B. in Form einer zusätzlichen Leukovorintherapie zu ergreifen.Mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe, Bonn |